rubberduck hat geschrieben: ↑Mi 22. Okt 2025, 19:58
Hallo Manni,
ich kenne noch die Anfänge der AutoCAD Programme zu Beginn meines Studiums, wo DOS noch das Betriebssystem war. Mit Windows 3,1 wurde dessen Nutzung einfacher und es begann auch die Visualisierung eines dreidimensionalen "Körpers" auf dem Bildschirm.
Aber trotzdem wird man heute wie auch "damals" alles "im Kopf" schon fertig haben müssen, um überhaupt solch eine "dreidimensionale Zeichnung" anfertigen zu können.
Als nächstes ist diese umzusetzen für die Fertigung mittels CNC-Technik, wo man sich schon bezüglich des eingespannten "Rohlings" überlegen muß, wie zu zerspannen ist. Sollte man den "teilzerspannten" Rohling umspannen müssen, so muß man sich überlegen, wie er neu einzuspannen und einzumessen ist. Dann kommt noch die Werkzeugwahl, die Maßhaltigkeit - auch bezüglich des Verschleißes der Werkzeuge, Materialerwärmung des Bauteils, ..... .
Das Ergebnis kann nur so gut sein, wie der "Bediener der Technik" ordentlich gut und akribisch arbeitet - was sehr zeitaufwändig ist.
Selber kenne ich es, wenn ich mit meiner "Uraltdrehmachine" doch etwas zu wenig abgedreht habe und das Werkstück wieder neu einspannen muß. Da kann das Einmessen des Werkstücks bezüglich des Rundlaufs richtig zeitaufwändig werden. Man muß sich aber auch die Zeit nehmen, weil man sonst etwas fertigen würde, was der geforderten Maßhaltigkeit nicht entspricht und man somit das komplette Werkstück neu beginnen muß zu fertigen.
Hiermit möchte ich sagen, daß die heutige Technik bestimmt einiges bei der Fertigung erleichtert, aber nur ein qualitativ hochwertiges Bauteil fertigbar ist, wenn dessen Technik von einem qualifiziertem Fachmann - wie du es wohl bist - beherrscht und bedient wird.
Grüsse.
P.S.: Ich stamme aus sozial nicht privilegierten Verhältnissen, aber durfte ein Gymnasium besuchen, wo ich auch mein Abitur machte. Mittels damalig recht neuem BAföG war es mir auch finanziell möglich ein Universitätsstudium des Maschinenbaus zu beginnen, was ich auch erfolgreich abgeschlossen habe.
Hätte es damals sowas nicht gegeben, wäre der Besuch einer Universität für mich aus finanziellen Gründen nie möglich gewesen.
Wahrscheinlich wäre ich "Dreher" geworden, hätte meinen Meister gemacht und mich "hochgearbeitet", was ja auch nicht schlecht ist.