Nachfertigung von Ersatzteilen

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Ramses
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Ramses »

inch hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 21:11 Nein, das war kein Scherz smile Flexen für die Konturen und Feilen für das Feine.
Meine Schruppscheibe setze ich durchaus ein, aber an dieser Stelle eher nicht!

Daß es Feilen in mehreren Feinheitsstufen gibt, weißt Du?
Ich besitze sogar eine recht große Raspel (Schruppfeile) für Metall.

Nein, an dem Teil habe ich das, was überflüssig war, mit der Feile entfernt!
Natürlich gerne die Bohrmaschine samt passenden Bohrern zu Hilfe genommen und mit einer Metallsäge "ergänzt"!
Ärmel hat geschrieben: Di 11. Mär 2025, 21:20 Aber zurück zu der Maschine, was ist das für ein Fabrikat ?
Eine Naumann Kl.14.

Ähm! Als Klasse 14 werden die unterschiedlichsten Maschinen bezeichnet.
Was bei Pfaff die Klasse 31 für die Maschinen mit Kurvenfadenhebel und die Klasse 30 für die mit Gelenkfadenheben ist, ist bei Naumann alles die gleiche Klasse!

Die hier erwähnte Maschine ist eine mit Gelenkfadenhebel, noch die ältere Version mit der runden Säule!

Hier die linke Version, die rechte ist die letzte (Version) der Klasse 14!
1681_.jpg


Im Nachbarthread habe ich geschrieben, daß ich auch die Schrauben für die Scharniere zum Einbau in ein Nähmöbel selber schneide.
Das ist eher trivial, wenn man das richtige Werkzeug verwendet. Die Schrauben gibt es aber auch zu kaufen, wenn man weiß, welche Größe!
0226.jpg
0231.jpg


Als Ergänzung die kaputte Schiffchentreiberwellenkurbel:
1623.jpg
Die andere Maschine hatte einen massiven Schwergang, da konnte ich das Teil auch nicht retten, was aber sicher besser ist, als wenn es beim Nähen in Stücke geht!
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Manni750
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Manni750 »

Ein Nadelhub einer Singer 25-56 gezeichnet und in 7075 Aluminium gefräst
Bild

Ein Spulerstift einer Privileg 1050 3d gedruckt.
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Sammeln ist eine Krankheit ohne Aussicht auf Heilung, eine zunächst verborgene Krankheit, die später ununterbrochen mit heftigen, beinahe fieberhaften Anfällen fortschreitet. wiir4
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Delilah-Rose
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Delilah-Rose »

sieht echt genial aus und nach wie vor sehe ich ehrfürchtig, was man herstellen kann, wenn man es kann.
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pinguin
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von pinguin »

Manni750 hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 19:09
inch hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 18:55 Mal abgesehen davon, das nach 75 Jahren vieles an Maschinen "speziell" wird, weil schon lange nicht mehr lieferbar, widerspreche ich dieser Aussage.
Ich sehe nichts an der Freia, was Wartung, Pflege und Reparatur unmöglich machen sollte, außer die Motorwicklung brennt mal durch.
Schließe ich mich an Inch an.

Was es nicht mehr gibt versuche ich anzufertigen soweit in meiner Möglichkeit. Nockenhebel aus 7075 Aluminium. Ist wie Guss.

Bild

Einfach genial. Man sagt nicht umsonst: „Handwerk hat goldenen Boden" smile Leider schätzen den viele nicht und werden erst wach, wenn sie keinen Handwerker bekommen. Werkzeugmacher sind gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig geworden, gerade da, wo es gute Qualitätsmaschinen und keine Ersatzteile mehr neu zu kaufen gibt.

Wir haben so wenig Ressourcen und die Wirtschaft produziert oft nur Schrott zum hohen Preis, weil die Gier nach dem Geld kein Ende nimmt.

Leider wollen auch viele lieber neue, leichte Maschinen aus Kunststoff mit vielen Programmen die sie eh nicht brauchen und dann sollen sie nichts kosten.Obwohl ältere besser sind wollen viele sie nicht kaufen.

Früher hat man noch langfristig gedacht und Qualität gebaut. Heute wollen viele nicht mehr reparieren und verkaufen stattdessen lieber Nähmaschinen.

Inzwischen kosten schon gebrauchte Teile mehr, als neue kosten würden, und man weiß nie, wie lange sie halten werden. Wer sich zu helfen weiß und sein Teil selbst herstellen kann, ist also besser bedient.

Ich bekomme für meinen Adler 160 Standard keine Ersatzteile und kein Zubehör wie Telonfüßchen, Rollfüßchen und Kantenfüßchen.
Für Viking Husqvarna Huskylock 560 ED T keine Ersatzteile wie Ersatzsockel mit 8-V-Lämpchen und die Klammer für die Fadenführung.

Habe sie mir gestern versucht, aus einer Büroklammer zu drehen. Obwohl ich 3 Umwicklungen gemacht habe, ist diese zu hoch und passt nicht. Habs mit 2 Umwicklungen versucht, aber passt immer noch nicht. Ich hoffe ich bekomme das noch hin.
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Ärmel
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Ärmel »

Edelstahl-Schutzgas-Schweißdraht 0,8 mm wäre eventuell für deine Feder auch bestens geeignet.
Eventuell kennst ja jemand der so ein Gerät und auch solchen Schweißdraht hat und dir einen halben Meter abzwackt...
Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist, mindestens eine Nähmaschine sollte er haben...
Ramses
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Ramses »

Manni750 hat geschrieben: Mi 12. Mär 2025, 21:03 Ein Nadelhub einer Singer 25-56 gezeichnet und in 7075 Aluminium gefräst
...

Ein Spulerstift einer Privileg 1050 3d gedruckt.
...
Nur der Orientierung wegen:
Ist das noch CNC?
Also CNC Fräse?

Kostenpunkt?

Ich meine das alles keineswegs als Kritik!
Wenn Du die Möglichkeiten hast, als Selbständiger oder der Chef es erlaubt, dann ist das optimal.
Ich denke, allein das Rohmaterial, hier Aluminium, dürfte die Geldbörse ordentlich stressen.

In meinem Fall war das ein Vierkantprofil mit quadratischem Querschnitt. Hätte ich das hier im Baumarkt gekauft, kleiner als ein Meter ginge kaum, dann wäre ich bei 20...30 Euro gelandet.

Außerdem sind die Teile - Entschuldigung! - ziemlich primitiv! Deines und meines!
Mir ist nämlich nicht nur die Schiffchentreiberwellenkurbel kaputtgegangen, sondern gleich auch die Transporteurschubwellenkurbel (kein Scherz, so heißt das Dingens wirklich!).
Da wäre ich mit meinem Latein am Ende gewesen, ich konnte aber das Teil einer moderneren Veritas nach Anpassung dafür verwenden. Alles andere als optimal, funktioniert aber zum Glück!
js_hsm
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von js_hsm »

inch hat geschrieben: Mo 10. Mär 2025, 20:29 Für einen Anfänger sehe ich 2 Probleme:
- 3-D Zeichnen lernen, wie du schon sagst. Um da was in die Reihe zu bekommen, geht richtig viel Zeit drauf.
- den richtigen 3-D Drucker auswählen
Wenn Du Dir das fertige Objekt in Gedanken aus 3-dimensionalen Teilen zusammensetzen kannst versuche es mal mit Tinkercad (https://www.tinkercad.com).
Ist intuitiv einfach. Ich mach recht viel damit.

Als Drucker habe ich 2 von Bambulab und bin super zufrieden wink

Gruß, Achim
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Manni750
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Manni750 »

Ramses hat geschrieben: Mo 20. Okt 2025, 20:24
Manni750 hat geschrieben: Mi 12. Mär 2025, 21:03 Ein Nadelhub einer Singer 25-56 gezeichnet und in 7075 Aluminium gefräst
...

Ein Spulerstift einer Privileg 1050 3d gedruckt.
...
Nur der Orientierung wegen:
Ist das noch CNC?
Also CNC Fräse?

Kostenpunkt?

Ich meine das alles keineswegs als Kritik!
Wenn Du die Möglichkeiten hast, als Selbständiger oder der Chef es erlaubt, dann ist das optimal.
Ich denke, allein das Rohmaterial, hier Aluminium, dürfte die Geldbörse ordentlich stressen.

In meinem Fall war das ein Vierkantprofil mit quadratischem Querschnitt. Hätte ich das hier im Baumarkt gekauft, kleiner als ein Meter ginge kaum, dann wäre ich bei 20...30 Euro gelandet.

Außerdem sind die Teile - Entschuldigung! - ziemlich primitiv! Deines und meines!
Mir ist nämlich nicht nur die Schiffchentreiberwellenkurbel kaputtgegangen, sondern gleich auch die Transporteurschubwellenkurbel (kein Scherz, so heißt das Dingens wirklich!).
Da wäre ich mit meinem Latein am Ende gewesen, ich konnte aber das Teil einer moderneren Veritas nach Anpassung dafür verwenden. Alles andere als optimal, funktioniert aber zum Glück!
Ja CNC. Mein Chef erlaubt das und ich habe selbst eine. Das Alu ist bei uns Lagerware. Ob des nun kompliziert ist oder nicht. Egal wenn danach die Maschine wieder läuft. Hinsetzen muss ich mich ja trotzdem und das alles versuchen zu vermessen und zeichnen. Mit den Anycubic Kobra's bin ich auch super zufrieden, Babu wäre natürlich eine Klasse weiter. Freecad geht auch ist aber sehr umfangreich. Liga oben, Solidworks oder Creo. Beides vorhanden. Dann Mastercam und ab mit dem Material auf die Fräse.
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Ramses »

Manni750 hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 03:42 Ja CNC.
Danke!

Ich habe leider davon gar keine Ahnung, weiß jetzt zumindest die Richtng.

CNC hat sich da wohl auch weiterentwickelt?
Früher hat man da noch nicht mit 3D Modellen "gefüttert".

Mit primitiv meinte ich das auch wirklich nur insoweit, was ich mit Feile und Bohrmaschine auch könnte.
Wenn es um konische Bohrungen geht und um unkonventionelle Gewinde, dann endet nach meiner Definition "primitiv"! smile

Ich find es immer sehr angenehm, wenn man sich Teile selber anfertigen kann, auch wenn ich auf einem ganz anderen Niveau spiele.
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Manni750
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Re: Nachfertigung von Ersatzteilen

Beitrag von Manni750 »

Ramses hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 19:28
Manni750 hat geschrieben: Di 21. Okt 2025, 03:42 Ja CNC.
Danke!

Ich habe leider davon gar keine Ahnung, weiß jetzt zumindest die Richtng.

CNC hat sich da wohl auch weiterentwickelt?
Früher hat man da noch nicht mit 3D Modellen "gefüttert".

Mit primitiv meinte ich das auch wirklich nur insoweit, was ich mit Feile und Bohrmaschine auch könnte.
Wenn es um konische Bohrungen geht und um unkonventionelle Gewinde, dann endet nach meiner Definition "primitiv"! smile

Ich find es immer sehr angenehm, wenn man sich Teile selber anfertigen kann, auch wenn ich auf einem ganz anderen Niveau spiele.
Wie wir zu einem Ergebnis kommen ist doch egal. Ich denke das Du schneller bist als ich. Bis ich anfange bist Du fertig. lol27
Mastercam fummelt alles in den Gcode um. Früher (vor 30 Jahren) musste ich die Daten noch per Hand eingeben. Alle Daten. Heute fährst mit der Maus und den Pfeilen die Kontur ab und schon geht es an die Maschine und Nullpunkt vermessen. Ist ja eigentlich eher etwas für eine Serie aber es macht schon auch Spaß zu zeichnen und das Endergebnis dann auch liegen zu sehen. Ich denke ich fahre auch auf die Formnext Messe in Frankfurt. Mal sehen was es noch alles Neues gibt im Bereich 3D Druck.

Grüße Manni
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