rubberduck hat geschrieben: ↑Do 18. Jul 2024, 19:47
Aus technischer Sicht gibt es keinen Grund das äußere Aussehen wieder wie NEU erscheinen zu lassen.
Das ist korrekt, allerdings gibt es noch den ästhetischen Anspruch.
Wenn eine Maschine wieder technisch gerichtet wurde, man beim Anblick aber ein Augenproblem hat, wird es spannend: wieviel Arbeit und Geld investiere ich und wie soll der gewünschte
Endzustand aussehen?
Was ich persönlich nicht mag, wenn
historische Objekte komplett entlackt werden und dann alles mit neuen Materialien wiederaufgebaut wird (sieht man gelegentlich in USA). Je nach Qualität der Arbeit, inkl. der neuen Gold-Decals sehen diese Maschinen zwar aus wie neu, sind aber jeglicher Geschichte beraubt, ohne Patina, nichts Originales mehr dran. Für mich seelenlos und ohne Wert.
Industrienähmaschinen reinige ich penibel, lasse sie aber vom Lack her meist, wie sie sind.
Rostige Stellen werden blank geschliffen, eingeölt, fertig.
Sind es wirklich störende große Bereiche, repariere ich den Lack. Es ist allerdings sehr schwer, Farbton und Hammerschlag-Struktur wieder so hinzubekommen, das es
besser als vorher aussieht.
Solche Bereiche tupfe ich aus.
Deshalb reiße ich mich nicht darum und als letzte Möglichkeit bleibt dann wirklich nur noch die Neulackierung, dann aber mit 2K-Lack.
Nervt mich ein Kratzer fortwährend, repariere ich ihn.
Die Kunst ist, dem ästhetischen Anspruch gerecht zu werden, ohne zuviel Patina zu zerstören - das ist mitunter auch sehr bequem
