Rast& Gasser Nähmaschine
Verfasst: Mi 26. Feb 2025, 15:10
Schlichte Rast& Gasser Geradstich Tischnähmaschine, versenkbar. Wurde komplett verstaubt unter Gerümpel in einer ungenutzten Werkstatt eines Einfamilienhauses gefunden und mitgenommen.
Ich kam leider nie dazu, die Tischplattenfurnier zu reparieren, die Maschine jedoch wurde gereinigt, zerlegt, geputzt...
Rast& Gasser
Das Unternehmen wurde 1868 von August Rast gegründet, der unter anderem bei L. Bollmann, dem ersten Nähmaschinenhersteller in Wien sein Handwerk erlernte. Rast machte sich selbstständig und begann, in der Wohnung seiner Eltern Nähmaschinen nach dem System Grover & Baker zu erzeugen. Sehr bald hatten die von ihm hergestellten Maschinen einen guten Ruf erlangt. Auf der Wiener Weltausstellung 1873 erhielten die von Rast ausgestellten Nähmaschinen eine Auszeichnung.
Im Jahr 1877 schloss sich A. Rast mit dem Kaufmann Michael Gasser zusammen, Bruder der Waffenfabrikanten Johann Gasser und Leopold Gasser. Gemeinsam übersiedelten sie in die ehemalige Nähmaschinenfabrik V. Reichelt & Co. und erzeugten sog. Langschiff- und Rundschiffmaschinen nach dem System der Firma Singer. 1880 kam die Fabrikation durch einen Brand des Fabrikgebäudes für vier Monate zum Erliegen.
Am 1. Jänner 1884 wurde das Unternehmen Rast & Gasser Offene Gesellschaft durch August Rast und Johann Gasser ins Firmenbuch eingetragen.
Ab dem Jahr 1898 wurde die erfolgreiche Zentral-Bobbin-Nähmaschine für "Familien und Handwerker" erzeugt. Im Jahr 1903 erwarb August Rast die Waffenfabrik Leopold Gasser und fusionierte sie mit Rast & Gasser, die Werksanlagen in St. Pölten wurden daraufhin verkauft. 1904 wurde Rast nach dem Ausscheiden Michael Gassers Alleininhaber der Firma. Im Jahr 1906 wurden an die 30.000 Nähmaschinen erzeugt, von denen 10.000 in den Export gingen.
1916 gewann Rast & Gasser einen Aufsehen erregenden Gerichtsprozess, der das Wort Singer nicht als geschützten Markennamen, sondern als Gattungsbezeichnung für Nähmaschinen definierte.
1934 wurde das Unternehmen in die "Österreichische Nähmaschinen-Fabrikations Ges. m. b. H. Rast & Gasser" umgewandelt und galt zugleich als einziger heimischer Erzeuger von Nähmaschinen. Der Export ging in die ganze Welt. 1939 warb das Unternehmen noch mit dem Slogan "Ein Wiener Qualitätserzeugnis". Im selben Jahr veranlassten die übermächtigen reichsdeutschen Nähmaschinenhersteller die Liquidation der mehr oder minder unliebsamen Konkurrenz aus Wien. 1941 wurde diese nach einem Beschluss der Generalversammlung schließlich durchgeführt und das Unternehmen aufgelöst. Das Fabriksgelände in Folge (vermutlich) von der Firma Wertheim einverleibt.
Zwischen 1942 und 1945 befand sich an dieser Adresse (Wien XVII., Lobenhauerngasse 13–19) ein NS-Zwangsarbeiterlager. Bereits kurz nach Kriegsende wurde das Unternehmen neu gegründet und nahm bereits kurz später – nach anderen Quellen erst im Juni 1946 – wieder die Herstellung von Nähmaschinen auf.
Die Firma Rast & Gasser wurde nach dem Tod von Josef Rast im Jahre 1972 endgültig geschlossen.
(Teilauszug, Quelle Wikipedia)
Ich kam leider nie dazu, die Tischplattenfurnier zu reparieren, die Maschine jedoch wurde gereinigt, zerlegt, geputzt...
Rast& Gasser
Das Unternehmen wurde 1868 von August Rast gegründet, der unter anderem bei L. Bollmann, dem ersten Nähmaschinenhersteller in Wien sein Handwerk erlernte. Rast machte sich selbstständig und begann, in der Wohnung seiner Eltern Nähmaschinen nach dem System Grover & Baker zu erzeugen. Sehr bald hatten die von ihm hergestellten Maschinen einen guten Ruf erlangt. Auf der Wiener Weltausstellung 1873 erhielten die von Rast ausgestellten Nähmaschinen eine Auszeichnung.
Im Jahr 1877 schloss sich A. Rast mit dem Kaufmann Michael Gasser zusammen, Bruder der Waffenfabrikanten Johann Gasser und Leopold Gasser. Gemeinsam übersiedelten sie in die ehemalige Nähmaschinenfabrik V. Reichelt & Co. und erzeugten sog. Langschiff- und Rundschiffmaschinen nach dem System der Firma Singer. 1880 kam die Fabrikation durch einen Brand des Fabrikgebäudes für vier Monate zum Erliegen.
Am 1. Jänner 1884 wurde das Unternehmen Rast & Gasser Offene Gesellschaft durch August Rast und Johann Gasser ins Firmenbuch eingetragen.
Ab dem Jahr 1898 wurde die erfolgreiche Zentral-Bobbin-Nähmaschine für "Familien und Handwerker" erzeugt. Im Jahr 1903 erwarb August Rast die Waffenfabrik Leopold Gasser und fusionierte sie mit Rast & Gasser, die Werksanlagen in St. Pölten wurden daraufhin verkauft. 1904 wurde Rast nach dem Ausscheiden Michael Gassers Alleininhaber der Firma. Im Jahr 1906 wurden an die 30.000 Nähmaschinen erzeugt, von denen 10.000 in den Export gingen.
1916 gewann Rast & Gasser einen Aufsehen erregenden Gerichtsprozess, der das Wort Singer nicht als geschützten Markennamen, sondern als Gattungsbezeichnung für Nähmaschinen definierte.
1934 wurde das Unternehmen in die "Österreichische Nähmaschinen-Fabrikations Ges. m. b. H. Rast & Gasser" umgewandelt und galt zugleich als einziger heimischer Erzeuger von Nähmaschinen. Der Export ging in die ganze Welt. 1939 warb das Unternehmen noch mit dem Slogan "Ein Wiener Qualitätserzeugnis". Im selben Jahr veranlassten die übermächtigen reichsdeutschen Nähmaschinenhersteller die Liquidation der mehr oder minder unliebsamen Konkurrenz aus Wien. 1941 wurde diese nach einem Beschluss der Generalversammlung schließlich durchgeführt und das Unternehmen aufgelöst. Das Fabriksgelände in Folge (vermutlich) von der Firma Wertheim einverleibt.
Zwischen 1942 und 1945 befand sich an dieser Adresse (Wien XVII., Lobenhauerngasse 13–19) ein NS-Zwangsarbeiterlager. Bereits kurz nach Kriegsende wurde das Unternehmen neu gegründet und nahm bereits kurz später – nach anderen Quellen erst im Juni 1946 – wieder die Herstellung von Nähmaschinen auf.
Die Firma Rast & Gasser wurde nach dem Tod von Josef Rast im Jahre 1972 endgültig geschlossen.
(Teilauszug, Quelle Wikipedia)