Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
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rubberduck
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- Registriert: Do 27. Jun 2024, 15:28
Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Hallo,
bei alten Schuster-/ und schweren Sattlermaschinen favorisiere ich mittlerweile den "Tretantrieb", da er sich recht einfach bedienen läßt. Nachteil ist aber ganz klar dessen Größe und Gewicht, weshalb bestimmt viele solche Nähmaschinen sich nicht anschaffen.
Und ohne den Nähtisch mit "an der Kurbel drehen" ist auch nicht wirklich toll.
Alternative wäre die Nähmaschine mit einem elektrischen Antrieb zu versehen, so daß sie quasi eine "auf den Tisch stellen" Maschine ist und somit transportabel ist und auch platzsparend "weggetstellt" werden kann, wenn man sie nicht braucht.
Im Folgendem liegt die Priorität nicht auf "vollendete Handwerkkunst", sondern auf Funktionalität mit einfachen Mitteln, was sowohl für Material als auch benötigtes Werkzeug gilt!!!
Mir geht es darum zu zeigen, daß jeder halbwegs handwerklich Begabte sowas auch hinkriegt und alles auch finanziell überschaubar bleibt.
Dies möchte ich exemplarisch an meiner Schusternähmaschine Singer 29K8 aus 1902 darstellen, die ich mit einem 550W Servomotor-Kit (Drehzahl von 200 -4500 1/min) versehen habe, welches eigentlich für den Verbau unterhalb eines Nähtisches gedacht ist.
Hier auch der Link, wo ich es erworben habe:
https://de.aliexpress.com/item/10050096 ... pt=glo2deu
Und auch "Screenshot" des Angebots:
Solche alten "Freiarmnähmaschinen" sind immer "kopflastig", so daß das zu bauende Untergestell lang genug sein muß um beim Nähen eine ausreichende Kippsicherheit zu gewährleisten.
Für das Untergestell habe ich eine einfache Dachlatte genommen und zugesägt. Da diese Nähmaschine nicht über vier Bohrungen zur Befestigung verfügte, sondern Gewinden (M6) im Korpus, galt es dieses zu meistern, was aber nicht schwer ist: Entsprechende Bohrungen tätigen und auf der Auflagefläche der "Dachlatten" diese ausreichend im Durchmesser und Tiefe vergrößern, daß man eine Inbusschraube verwenden kann, die dann "versenkt" ist.
Wirklich überlegen mußte ich - und damit sollte man sich auch Zeit nehmen - wo man die "Steuerbox" mit Betätigungshebel verbaut. Hierbei geht es nicht nur darum, daß man sie händisch bedienen kann, sondern auch ausreichend Platz ist um mittels weiterer "Mechanik" die Betätigung nicht mehr händisch" machen zu müssen, sondern ähnlich einer "Kniehebelbetätigung". Was ich auch als wichtig ersah, war die Sichtbarkeit des Displays und Bedienung der "Pfeiltasten". Beim Probelauf vorm Einbau ergab sich aber, daß die "Pfeiltasten" keinerlei Funktion haben und das Display nur die Geschwindigkeit anzeigt - schön, wenn die Bedienung der Pfeiltasten möglich bleibt und man das Display sehen kann, aber wenn nicht, auch nicht schlimm!
Speziell bei meinem gekauften "Kit" ist das Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang, was in die "Steuerbox" einzustecken ist.
In diesem Fall ergab sich unter Berücksichtigung des Genannten eine sehr attraktive Lösung: die Plazierung unterhalb des Korpus zwischen den "Dachlatten".
Der Verbau der Nähmotors war recht einfach. Mittels mitgeliefertem Halter, wo ein wenig weggesägt werden mußte, wurde dieser hinter der Nähmachine an der dortigen "Dachlatte" befestigt - natürlich vorher ausgerichtet bezüglich des Riementriebs.
Dann noch einen Lederriemen ablängen, klammern und aufziehen und spannen. Und schon war alles fertig.
Bei folgendem Video geht es nicht um die Qualität des Nähens, sondern um die Funktion des elektrischen Antriebs! Wichtig für mich dessen Dosierbarkeit und langsam Nähen zu können.
Fazit: Die größte Herausforderung war die Plazierung der "Steuerbox mit Betätigungshebel", weil das anzuschließende Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang ist.
Der Rest nur "bißchen Holz zusammenschrauben" - also einfach und wie gedacht für jeden halbwegs handwerklich Begabten machbar.
Grüsse.
bei alten Schuster-/ und schweren Sattlermaschinen favorisiere ich mittlerweile den "Tretantrieb", da er sich recht einfach bedienen läßt. Nachteil ist aber ganz klar dessen Größe und Gewicht, weshalb bestimmt viele solche Nähmaschinen sich nicht anschaffen.
Und ohne den Nähtisch mit "an der Kurbel drehen" ist auch nicht wirklich toll.
Alternative wäre die Nähmaschine mit einem elektrischen Antrieb zu versehen, so daß sie quasi eine "auf den Tisch stellen" Maschine ist und somit transportabel ist und auch platzsparend "weggetstellt" werden kann, wenn man sie nicht braucht.
Im Folgendem liegt die Priorität nicht auf "vollendete Handwerkkunst", sondern auf Funktionalität mit einfachen Mitteln, was sowohl für Material als auch benötigtes Werkzeug gilt!!!
Mir geht es darum zu zeigen, daß jeder halbwegs handwerklich Begabte sowas auch hinkriegt und alles auch finanziell überschaubar bleibt.
Dies möchte ich exemplarisch an meiner Schusternähmaschine Singer 29K8 aus 1902 darstellen, die ich mit einem 550W Servomotor-Kit (Drehzahl von 200 -4500 1/min) versehen habe, welches eigentlich für den Verbau unterhalb eines Nähtisches gedacht ist.
Hier auch der Link, wo ich es erworben habe:
https://de.aliexpress.com/item/10050096 ... pt=glo2deu
Und auch "Screenshot" des Angebots:
Solche alten "Freiarmnähmaschinen" sind immer "kopflastig", so daß das zu bauende Untergestell lang genug sein muß um beim Nähen eine ausreichende Kippsicherheit zu gewährleisten.
Für das Untergestell habe ich eine einfache Dachlatte genommen und zugesägt. Da diese Nähmaschine nicht über vier Bohrungen zur Befestigung verfügte, sondern Gewinden (M6) im Korpus, galt es dieses zu meistern, was aber nicht schwer ist: Entsprechende Bohrungen tätigen und auf der Auflagefläche der "Dachlatten" diese ausreichend im Durchmesser und Tiefe vergrößern, daß man eine Inbusschraube verwenden kann, die dann "versenkt" ist.
Wirklich überlegen mußte ich - und damit sollte man sich auch Zeit nehmen - wo man die "Steuerbox" mit Betätigungshebel verbaut. Hierbei geht es nicht nur darum, daß man sie händisch bedienen kann, sondern auch ausreichend Platz ist um mittels weiterer "Mechanik" die Betätigung nicht mehr händisch" machen zu müssen, sondern ähnlich einer "Kniehebelbetätigung". Was ich auch als wichtig ersah, war die Sichtbarkeit des Displays und Bedienung der "Pfeiltasten". Beim Probelauf vorm Einbau ergab sich aber, daß die "Pfeiltasten" keinerlei Funktion haben und das Display nur die Geschwindigkeit anzeigt - schön, wenn die Bedienung der Pfeiltasten möglich bleibt und man das Display sehen kann, aber wenn nicht, auch nicht schlimm!
Speziell bei meinem gekauften "Kit" ist das Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang, was in die "Steuerbox" einzustecken ist.
In diesem Fall ergab sich unter Berücksichtigung des Genannten eine sehr attraktive Lösung: die Plazierung unterhalb des Korpus zwischen den "Dachlatten".
Der Verbau der Nähmotors war recht einfach. Mittels mitgeliefertem Halter, wo ein wenig weggesägt werden mußte, wurde dieser hinter der Nähmachine an der dortigen "Dachlatte" befestigt - natürlich vorher ausgerichtet bezüglich des Riementriebs.
Dann noch einen Lederriemen ablängen, klammern und aufziehen und spannen. Und schon war alles fertig.
Bei folgendem Video geht es nicht um die Qualität des Nähens, sondern um die Funktion des elektrischen Antriebs! Wichtig für mich dessen Dosierbarkeit und langsam Nähen zu können.
Fazit: Die größte Herausforderung war die Plazierung der "Steuerbox mit Betätigungshebel", weil das anzuschließende Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang ist.
Der Rest nur "bißchen Holz zusammenschrauben" - also einfach und wie gedacht für jeden halbwegs handwerklich Begabten machbar.
Grüsse.
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Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Danke für deine ausführliche Anleitung.
Ich finde, es ist eine gute Möglichkeit, in den Genuss eines kleinen Servomotors zu kommen, auch wenn das alles leider nur chinesisch ist.
Selbst habe ich einen Nähtisch mit einem ähnlichen Motor ausgerüstet, weil er verschiedene Nähmaschinen beherbergen soll und nicht alle mit Nadelstop ausgerüstet werden sollen und können.
Ich finde, es ist eine gute Möglichkeit, in den Genuss eines kleinen Servomotors zu kommen, auch wenn das alles leider nur chinesisch ist.
Selbst habe ich einen Nähtisch mit einem ähnlichen Motor ausgerüstet, weil er verschiedene Nähmaschinen beherbergen soll und nicht alle mit Nadelstop ausgerüstet werden sollen und können.
Слава Україні! Ukraine-Direkthilfe: https://prytulafoundation.org/en oder: Spenden per SMS an RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Super, mit einfachen Mitteln sauber realisiert, so gefällt mir das...
Vielen Dank für die Info über den Motor...
Grüße Heinrich
Vielen Dank für die Info über den Motor...
Grüße Heinrich
Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist, mindestens eine Nähmaschine sollte er haben...
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
.... Gehen die 550W Servos neuerdings wirklich mit 200 Umdrehungen los? Ich habe so ein Ding liegen, der sich nicht unter 500 Umdrehungen für den Start stellen lässt. Und das Problem mit den kurzen Kabeln war auch schon....
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Mir würden so 125 bis 250 Watt schon reichen, idealer Weise mit Fußpedal...
Grüße Heinrich
Grüße Heinrich
Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist, mindestens eine Nähmaschine sollte er haben...
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Sehr gute Lösung, um ebenfalls langsamer nähen zu können. Wunderschöne Maschine übrigends!
Meine Oldies sind alle ohne Motor, zwar fragte ich mich als völlig ahnungsloser in Sachen Motoren, welcher hier wohl gut sein könnte zumindest bei meinen kleinen Schwingschiffchen NM, nur gab es hierzu noch keine Lösung, die auch optisch gut ausgesehen hätte. Hierzu müsste ich uerstmal mein Wissen erweitern.
Meine Oldies sind alle ohne Motor, zwar fragte ich mich als völlig ahnungsloser in Sachen Motoren, welcher hier wohl gut sein könnte zumindest bei meinen kleinen Schwingschiffchen NM, nur gab es hierzu noch keine Lösung, die auch optisch gut ausgesehen hätte. Hierzu müsste ich uerstmal mein Wissen erweitern.
Singer 216G, Jax C.Columbus, Dürkopp SS, Mundlos SS Handcrank, Stoewer Handcrank, Seidel& Naumann Fiddlebase LS, Winselmann LS, New Shuttle(Moravia) LS, Rast&Gasser, C.Müller LS, Johann Jax LS Handcrank, Janome MC6700Professional
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Auch bei Oldies kein Problem.
Hab sogar an der Singer Langschiff einen langsam laufenden Motor dran, schwarz lackiert würde er gar nicht auffallen...
Grüße Heinrich
Hab sogar an der Singer Langschiff einen langsam laufenden Motor dran, schwarz lackiert würde er gar nicht auffallen...
Grüße Heinrich
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Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist, mindestens eine Nähmaschine sollte er haben...
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
mein Singer 27K71 hat einen TUR2 bekommen, reicht auch... muss nicht immer Servo sein.
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Pfaff: 34, 60, 114, 115, 141, 142, 145, 175, 191, 192, 138, 195, 230, 238, 260, 335, 345, 362, 422, 433, 545, 1245
Minerva: 331, 335, 01118, 01258, 72520, 72524, 72525
Adler: 4, 67, 69, 167, 168, 267, 1217
Singer: 24, 29, 34, 51, 178, 221, 316, 320, 457
Minerva: 331, 335, 01118, 01258, 72520, 72524, 72525
Adler: 4, 67, 69, 167, 168, 267, 1217
Singer: 24, 29, 34, 51, 178, 221, 316, 320, 457
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Ich habe mal zwei bestellt. Mal sehen wie ich die verwende.
Sammeln ist eine Krankheit ohne Aussicht auf Heilung, eine zunächst verborgene Krankheit, die später ununterbrochen mit heftigen, beinahe fieberhaften Anfällen fortschreitet.
Lamberto Vitali
Lamberto Vitali
Re: Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Genau, schwarz. Aber Langschiffchen klingen so toll, wenn händisch bedient bei meditativem Mähen. Denke da an meine Dürkopp, die ganz eigen klingt. Meine Langschiffchen dürfen ohne auskommen. Schwingschiffchen allerdings, würden schon einen Anbaumotor vertragen 
Singer 216G, Jax C.Columbus, Dürkopp SS, Mundlos SS Handcrank, Stoewer Handcrank, Seidel& Naumann Fiddlebase LS, Winselmann LS, New Shuttle(Moravia) LS, Rast&Gasser, C.Müller LS, Johann Jax LS Handcrank, Janome MC6700Professional