Als ich gestern von der Einlage schrieb für die Knopf- und Knopflochleisten und deren Verbreiterung zur Schulter hin, aus der später ein Teil des Reverskragens entstehen soll, fürchtete ich, das sei nicht verständlich. Deshalb kommt heute ein Bild zum besseren Verständnis: Rechts die aufgebügelte Einlage, links das bereits umgebügelte verstärkte Stoffteil. Ihr seht, dass die Einlage nicht nur senkrecht bis zum Halsabschluss reicht, sondern sich verbreitert und bis hinauf zur Schulternaht führt. Der verbreiterte Teil wird später Teil eines Reverskragens. Das Kapitel kommt später. Wider besseres Wissen nähe ich den
Umschlag mit hinein in die Schulternaht. Zur richtigen Methode und meiner falschen Vorgehensweise kommen Erläuterungen auch später, nämlich beim Thema
Kragen. So weit bin ich noch nicht.
Beim Zusammenfügen der Vorderteile mit ihrem Rückenteil bemerkte ich: Die vorderen Schulterkanten sind 13 cm breit, die hinteren 13,5 cm. Sollte ich mich beim Übertragen des Schnittmusters auf die Stoffe jedesmal vertan haben? Es existieren ja schon zwei Probeblusen, dort war mir das nicht aufgefallen. Ich zog die Schnittmusterbögen zu Rate. Alles richtig, 13 und 13,5 cm! Dann sah ich kleingedruckt entlang der Schulterkante des Rückenteils: Einhalten. Gut, das tat ich, ganz brav mit Heftfäden. Dann nähte ich die Schulternähte zusammen. Nach dem Ausbügeln sieht man fast nichts von der eingehaltenen Partie. Was Ihr als Überstand seht, hat seinen Grund im großzügigen Zuschneiden. Beim Kragennähen wird es weggeschnitten werden.
Als ich die Schulternähte ausbügeln wollte, stellte ich fest, dass ich versehentlich die Vorderteile mit ihren rechten Seiten auf die linke Seite des Rückenteils genäht hatte. Kein Wunder, denn mit Blick auf die beiden linken Seiten hatte ich die vom Schnittmuster übernommenen Konturen gut sehen können und beim Zusammenstecken der Schulternähte mit Stecknadeln prima von einer Markierungslinie zur anderen "durchstechen" können. Das ist nicht zum Lachen! Ganz im Gegenteil:

. Also: Auftrennen und alles nochmal, auch das Einhalten

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@ Ärmel: Danke für den Zuspruch! Da nun alle künftigen Blusen Vorderteile und das Rückenteil besitzen, wird der nächste Schritt das Einsetzen der Ärmel sein. Auch da werde ich "einhalten" müssen, nämlich die obere Rundung der Ärmel. Bei den OP-Hemden habe ich das, obwohl zeitaufwendig, so gemacht. Beschreibungen folgen noch.
@ A.S.M.R.: Freut mich, dass Du Dich mitfreust! Ich habe hier naturweiße Baumwoll-Overlock-Konen. Ich finde sie fein und edel. Auf den durchstochenen Aufklebern oben auf den Konen entziffere ich mit der Lupe: GLOBAL ORGANIC TEXTILE STANDARD GOTS. Meine Bedenken galten dem Einlaufen des Garns. Die Stoffe sind vorgewaschen, das Garn nicht. Bei den Probeblusen habe ich es erlebt, die Baumwollnähte sind ziemlich stramm geworden. Sämtliches damals verwendete Garn kam von alten Röllchen mit Baumwollfaden, die endlich mal geleert werden sollten. Die neue Overlock näht so leicht und luftig-locker, dass die Nähte vermutlich sogar ein Einlaufen vertragen würden. Überzeugt hat mich am Ende Kerstins Schilderung von Polyestergarn. Ich wollte absolut kein Risiko eingehen.
Es geht ntürlich weiter.
emmi
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