Delilah-Rose hat geschrieben: ↑Mo 6. Okt 2025, 08:32
ich glaube, jetzt würde ich versuchen den Rest von dem besagten Stickapparat zu finden.
Wie stellst Du Dir das vor?
Wir hatten schon die allergrößte Mühe, das Füßchen zuzuordnen. Selbst wenn jemand dieses Stickequipment fände, würde er es mit Wahrscheinlichkeit nicht zuordnen können.
Ich weiß nicht, wie es anderen so geht, aber wenn ich etwas verstanden habe, dann kann ich es durchaus nachbauen.
Ich habe es mir noch nicht wirklich genau durchgelesen, hilfreich wäre, so ein Teil mal vollständig in Aktion zu erleben.
Soweit ich es aber verstanden habe, ich das genial!
Das Herzstück ist dieses seltsame Füßchen, und zwar diese Verlängerung nach unten hin.
Es gibt diesen breiten Ring, in welchen die Schablonen eingeklinkt werden (Bilder unten!), wenn ich nicht falsch liege, wird das Ganze dann mit einem Stickring unten "verheiratet", in dem der Stoff eingespannt wird.
Man führt also den eingespannten Stoff mit den Einsparungen der Schablone durch die Spitze des Füßchens, während man fleißig die Nähmaschine in Gang hält!
Mit etwas Geschick könnte man sich sicherlich solche Schablonen nachfertigen - Oberfräse und dünnes Plexiglas oder besser Folie.
Aber nun die Bilder:
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Die Schatulle!
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Eine der Schablonen!
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Alle meine Schablonen!
Irgendwie auch genial, Knopflöcher so mit einer Geradstich Nähmaschine zu erstellen, aber wahrscheinlich ziemlich umständlich im Vergleich zu späteren Nähmaschinen!
Ich denke, es gab zahllose von denen, ähnlich wie die Kurvenscsheiben, z.B. bei Singer.
Ich habe mal eine Zubehörbox auf dem Flohmarkt günstig erstehen können, mit - ich glaube - über 30 solcher Scheiben. Und die sind noch lange nicht vollständig.
Habe mal gelesen, daß diese Scheiben zu allen Singer Nähmaschinen, die solche Scheiben verwenden kompatibel sind. Das hat mich ehrlich überrascht, denn bei den Unterfadenspulen hat sich Singer immer wieder neu erfunden.
1468.jpg
Ich habe wirklich den Eindruck, daß Naumann mal einer der ganz großen Nähmaschinenhersteller war!
Vor allem haben sie sich Gedanken gemacht, wie man die Nähmaschinen über das gewöhnliche Nähen hinaus einsetzen konnte.
Aufs Stopfen und Sticken hat man ganz offensichtlich sehr großen Wert gelegt.
Seit der Gelenkfadenhebelversion der Klasse 14 hat man einen Hebel eingeführt, womit die Füßchenstange oben gehalten werden kann - ab der Klasse 24 hat man das noch weiter verfeinert.
Die zeitgleich gebauten Maschinen der Klasse 8/9 haben diesen Hebel dann auch bekommen. Das wurde hier im Forum ja mal dokumentiert.
Damit waren die Schwingschiffchen Nähmaschinen dann auch wirklich am Zenit ihrer Entwicklung angekommen!
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