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Pfaff 1245 Kurzvorstellung

Verfasst: Sa 30. Dez 2023, 00:48
von inch
Die Pfaff 1245 ersetzte die 145 / 545.
Sie hat einige Verbesserungen, manches wurde m.E. allerdings auch schlechter gegenüber der Vorgänger-Serie.
Das Beste an der 1245 sind die permanente Greifer-Ölung über Dochtschmierung aus dem unter dem Greifer montierten kleinen Ölkanister und die implementierten H4 Gene der Vorgängermaschinen.
Mehr Lob fällt mir nicht ein ;)
Der Zahnriemen zwischen Armwelle und Greiferwelle ist eher ein ungewünschtes Verschleißteil, im Gegensatz zu der (fast) unkaputtbaren Königswelle der Vorgängermodelle.
Der Spuler in der Mitte der Maschine ist gewöhnungsbedürftig und läuft solange, bis das Gummirad im Innern der Maschine abgenutzt ist und ausgetauscht werden muß. Außerdem muss man aufpassen,beim Nähen nicht an die Fadenführung für`s Spulen zu Stoßen. Der stirnseitige lapprige Plastikdeckel ist einfach nur traurig ;)
Geschockt war ich von der billigen Ausführung des hinteren Hebels zum Anheben der Stoffdrückerstange - nichts mit doppelter Hebelübersetzung, wie bei den alten Modellen - nur einfach in der Mitte der Maschine gelagert, entsprechend schwergängig und die höhere Belastung hinterlässt auf Dauer ihre Spuren in Form von erhöhtem Verschleiß im Lagerbereich.
Gewöhnungsbedürftig ist auch das nun zwangsweise Vorhalten einer Fettpresse zum gelegentlichen Abdrücken des Nadellagers vom Excenter für den Obertransport, denn dieser ist mit einem Nadellager versehen und muss gefettet werden. Die Kapselung des Nadellagers ist fehleranfällig,weil es gerne irgendwann nach außen gedrückt wird.
Sind alle Teile in Ordnung, lässt es sich natürlich vortrefflich mit der 1245 nähen!
Für den industriellen Einsatz bringt die Greiferschmierung Vorteile.
Hätte ich die Wahl zwischen 545 und 1245, würde ich die 545 bevorzugen.
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