Nähmotor für "Oldies" - Leicht gemacht.
Verfasst: Mo 8. Dez 2025, 20:46
Hallo,
bei alten Schuster-/ und schweren Sattlermaschinen favorisiere ich mittlerweile den "Tretantrieb", da er sich recht einfach bedienen läßt. Nachteil ist aber ganz klar dessen Größe und Gewicht, weshalb bestimmt viele solche Nähmaschinen sich nicht anschaffen.
Und ohne den Nähtisch mit "an der Kurbel drehen" ist auch nicht wirklich toll.
Alternative wäre die Nähmaschine mit einem elektrischen Antrieb zu versehen, so daß sie quasi eine "auf den Tisch stellen" Maschine ist und somit transportabel ist und auch platzsparend "weggetstellt" werden kann, wenn man sie nicht braucht.
Im Folgendem liegt die Priorität nicht auf "vollendete Handwerkkunst", sondern auf Funktionalität mit einfachen Mitteln, was sowohl für Material als auch benötigtes Werkzeug gilt!!!
Mir geht es darum zu zeigen, daß jeder halbwegs handwerklich Begabte sowas auch hinkriegt und alles auch finanziell überschaubar bleibt.
Dies möchte ich exemplarisch an meiner Schusternähmaschine Singer 29K8 aus 1902 darstellen, die ich mit einem 550W Servomotor-Kit (Drehzahl von 200 -4500 1/min) versehen habe, welches eigentlich für den Verbau unterhalb eines Nähtisches gedacht ist.
Hier auch der Link, wo ich es erworben habe:
https://de.aliexpress.com/item/10050096 ... pt=glo2deu
Und auch "Screenshot" des Angebots:
Solche alten "Freiarmnähmaschinen" sind immer "kopflastig", so daß das zu bauende Untergestell lang genug sein muß um beim Nähen eine ausreichende Kippsicherheit zu gewährleisten.
Für das Untergestell habe ich eine einfache Dachlatte genommen und zugesägt. Da diese Nähmaschine nicht über vier Bohrungen zur Befestigung verfügte, sondern Gewinden (M6) im Korpus, galt es dieses zu meistern, was aber nicht schwer ist: Entsprechende Bohrungen tätigen und auf der Auflagefläche der "Dachlatten" diese ausreichend im Durchmesser und Tiefe vergrößern, daß man eine Inbusschraube verwenden kann, die dann "versenkt" ist.
Wirklich überlegen mußte ich - und damit sollte man sich auch Zeit nehmen - wo man die "Steuerbox" mit Betätigungshebel verbaut. Hierbei geht es nicht nur darum, daß man sie händisch bedienen kann, sondern auch ausreichend Platz ist um mittels weiterer "Mechanik" die Betätigung nicht mehr händisch" machen zu müssen, sondern ähnlich einer "Kniehebelbetätigung". Was ich auch als wichtig ersah, war die Sichtbarkeit des Displays und Bedienung der "Pfeiltasten". Beim Probelauf vorm Einbau ergab sich aber, daß die "Pfeiltasten" keinerlei Funktion haben und das Display nur die Geschwindigkeit anzeigt - schön, wenn die Bedienung der Pfeiltasten möglich bleibt und man das Display sehen kann, aber wenn nicht, auch nicht schlimm!
Speziell bei meinem gekauften "Kit" ist das Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang, was in die "Steuerbox" einzustecken ist.
In diesem Fall ergab sich unter Berücksichtigung des Genannten eine sehr attraktive Lösung: die Plazierung unterhalb des Korpus zwischen den "Dachlatten".
Der Verbau der Nähmotors war recht einfach. Mittels mitgeliefertem Halter, wo ein wenig weggesägt werden mußte, wurde dieser hinter der Nähmachine an der dortigen "Dachlatte" befestigt - natürlich vorher ausgerichtet bezüglich des Riementriebs.
Dann noch einen Lederriemen ablängen, klammern und aufziehen und spannen. Und schon war alles fertig.
Bei folgendem Video geht es nicht um die Qualität des Nähens, sondern um die Funktion des elektrischen Antriebs! Wichtig für mich dessen Dosierbarkeit und langsam Nähen zu können.
Fazit: Die größte Herausforderung war die Plazierung der "Steuerbox mit Betätigungshebel", weil das anzuschließende Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang ist.
Der Rest nur "bißchen Holz zusammenschrauben" - also einfach und wie gedacht für jeden halbwegs handwerklich Begabten machbar.
Grüsse.
bei alten Schuster-/ und schweren Sattlermaschinen favorisiere ich mittlerweile den "Tretantrieb", da er sich recht einfach bedienen läßt. Nachteil ist aber ganz klar dessen Größe und Gewicht, weshalb bestimmt viele solche Nähmaschinen sich nicht anschaffen.
Und ohne den Nähtisch mit "an der Kurbel drehen" ist auch nicht wirklich toll.
Alternative wäre die Nähmaschine mit einem elektrischen Antrieb zu versehen, so daß sie quasi eine "auf den Tisch stellen" Maschine ist und somit transportabel ist und auch platzsparend "weggetstellt" werden kann, wenn man sie nicht braucht.
Im Folgendem liegt die Priorität nicht auf "vollendete Handwerkkunst", sondern auf Funktionalität mit einfachen Mitteln, was sowohl für Material als auch benötigtes Werkzeug gilt!!!
Mir geht es darum zu zeigen, daß jeder halbwegs handwerklich Begabte sowas auch hinkriegt und alles auch finanziell überschaubar bleibt.
Dies möchte ich exemplarisch an meiner Schusternähmaschine Singer 29K8 aus 1902 darstellen, die ich mit einem 550W Servomotor-Kit (Drehzahl von 200 -4500 1/min) versehen habe, welches eigentlich für den Verbau unterhalb eines Nähtisches gedacht ist.
Hier auch der Link, wo ich es erworben habe:
https://de.aliexpress.com/item/10050096 ... pt=glo2deu
Und auch "Screenshot" des Angebots:
Solche alten "Freiarmnähmaschinen" sind immer "kopflastig", so daß das zu bauende Untergestell lang genug sein muß um beim Nähen eine ausreichende Kippsicherheit zu gewährleisten.
Für das Untergestell habe ich eine einfache Dachlatte genommen und zugesägt. Da diese Nähmaschine nicht über vier Bohrungen zur Befestigung verfügte, sondern Gewinden (M6) im Korpus, galt es dieses zu meistern, was aber nicht schwer ist: Entsprechende Bohrungen tätigen und auf der Auflagefläche der "Dachlatten" diese ausreichend im Durchmesser und Tiefe vergrößern, daß man eine Inbusschraube verwenden kann, die dann "versenkt" ist.
Wirklich überlegen mußte ich - und damit sollte man sich auch Zeit nehmen - wo man die "Steuerbox" mit Betätigungshebel verbaut. Hierbei geht es nicht nur darum, daß man sie händisch bedienen kann, sondern auch ausreichend Platz ist um mittels weiterer "Mechanik" die Betätigung nicht mehr händisch" machen zu müssen, sondern ähnlich einer "Kniehebelbetätigung". Was ich auch als wichtig ersah, war die Sichtbarkeit des Displays und Bedienung der "Pfeiltasten". Beim Probelauf vorm Einbau ergab sich aber, daß die "Pfeiltasten" keinerlei Funktion haben und das Display nur die Geschwindigkeit anzeigt - schön, wenn die Bedienung der Pfeiltasten möglich bleibt und man das Display sehen kann, aber wenn nicht, auch nicht schlimm!
Speziell bei meinem gekauften "Kit" ist das Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang, was in die "Steuerbox" einzustecken ist.
In diesem Fall ergab sich unter Berücksichtigung des Genannten eine sehr attraktive Lösung: die Plazierung unterhalb des Korpus zwischen den "Dachlatten".
Der Verbau der Nähmotors war recht einfach. Mittels mitgeliefertem Halter, wo ein wenig weggesägt werden mußte, wurde dieser hinter der Nähmachine an der dortigen "Dachlatte" befestigt - natürlich vorher ausgerichtet bezüglich des Riementriebs.
Dann noch einen Lederriemen ablängen, klammern und aufziehen und spannen. Und schon war alles fertig.
Bei folgendem Video geht es nicht um die Qualität des Nähens, sondern um die Funktion des elektrischen Antriebs! Wichtig für mich dessen Dosierbarkeit und langsam Nähen zu können.
Fazit: Die größte Herausforderung war die Plazierung der "Steuerbox mit Betätigungshebel", weil das anzuschließende Kabel vom Nähmotor nicht sehr lang ist.
Der Rest nur "bißchen Holz zusammenschrauben" - also einfach und wie gedacht für jeden halbwegs handwerklich Begabten machbar.
Grüsse.