Verwandlung eines Schlafanzugs
Verfasst: Mi 5. Nov 2025, 11:54
Es ist schon eine Weile her, dass ich mir im ALDI einen Schlafanzug kaufte. Der stolze Preis betrug 4,00 €. Den Stoff (Baumwolle/Seersucker) fand ich sympathisch, die Farbe (hell-pastelliges Haselnussbraun) angenehm. Größe XL. Kleiner im Grabbeltisch leider nicht vorhanden gewesen. Die Jacke saß gut, weit und gemütlich. Die Hose war viel zu groß und zu weit. Die Hosenbeine umschlossen meine Füße samt Schuhen und stauchten auf dem Fußboden auf. Der breite Gummizug in der Taille war dermaßen weit, dass beim Loslassen die Hose glatt herabfiel. Was tun? Es dauerte lange bis ich eine Idee hatte: Ich nähe mir ein Nachthemd.
Als erstes trennte ich den unteren Saum der Jacke auf und schnitt die leichten Abrundungen der beiden Vorderteile und die tiefe Abrundung des Rückenteils so ab, dass die Unterkanten aller drei Teile eine lange Horizontale bildeten. Dann nähte ich die Knopf- und Knopflochleiste an der Unterkante aufeinander. Die Jacke ließ sich also nicht mehr komplett öffnen, sondern war zu einem Kreis geschlossen (ein Oberteil geworden). Sodann schnitt ich der Hose den Gummizug und den Hosenbeinen unten die Säume ab. Danach schnitt ich den Hosenbeinen die äußeren und inneren Längsnähte und die Verbindungsnaht (von der Taille abwärts durch den Schritt hinauf zur Taille) ab. Nun hatte ich vier lange Stoffstücke. Die schnitt ich senkrecht und waagerecht im Fadenlauf zu vier langen Rechtecken zu. Ich halbierte die Rechtecke der Länge nach und hatte acht kürzere Rechtecke. Die nähte ich an ihren Längskanten alle aneinander, und zwar gleich mit der Overlock. Das Ergebnis war eine Art Rock. Mir schien er zu kurz, also verlängerte ich das Oberteil um eine kleine Borte (doppelt gelegter Stoff aus meinem Fundus). Dann kräuselte ich den "Rock" oben ein und nähte ihn mit der Overlock an der Unterkante der Borte knappkantig fest. Jetzt war wirklich ein Rock entstanden. Ich versäuberte dessen Unterkante mit der Overlock, bügelte knappkantig um und machte mit der normalen Nähmaschine eine Abschlussnaht. Fertig.
Ich hatte überlegt, für die Borte passenden Seersucker-Stoff zu kaufen, diesen Gedanken aber wieder verworfen. Mich treibt nämlich die Idee um, jetzt öfter aus Nichts etwas zu erschaffen und aus Abgetragenem noch etwas Sinnvolles herzustellen.
emmi
Als erstes trennte ich den unteren Saum der Jacke auf und schnitt die leichten Abrundungen der beiden Vorderteile und die tiefe Abrundung des Rückenteils so ab, dass die Unterkanten aller drei Teile eine lange Horizontale bildeten. Dann nähte ich die Knopf- und Knopflochleiste an der Unterkante aufeinander. Die Jacke ließ sich also nicht mehr komplett öffnen, sondern war zu einem Kreis geschlossen (ein Oberteil geworden). Sodann schnitt ich der Hose den Gummizug und den Hosenbeinen unten die Säume ab. Danach schnitt ich den Hosenbeinen die äußeren und inneren Längsnähte und die Verbindungsnaht (von der Taille abwärts durch den Schritt hinauf zur Taille) ab. Nun hatte ich vier lange Stoffstücke. Die schnitt ich senkrecht und waagerecht im Fadenlauf zu vier langen Rechtecken zu. Ich halbierte die Rechtecke der Länge nach und hatte acht kürzere Rechtecke. Die nähte ich an ihren Längskanten alle aneinander, und zwar gleich mit der Overlock. Das Ergebnis war eine Art Rock. Mir schien er zu kurz, also verlängerte ich das Oberteil um eine kleine Borte (doppelt gelegter Stoff aus meinem Fundus). Dann kräuselte ich den "Rock" oben ein und nähte ihn mit der Overlock an der Unterkante der Borte knappkantig fest. Jetzt war wirklich ein Rock entstanden. Ich versäuberte dessen Unterkante mit der Overlock, bügelte knappkantig um und machte mit der normalen Nähmaschine eine Abschlussnaht. Fertig.
Ich hatte überlegt, für die Borte passenden Seersucker-Stoff zu kaufen, diesen Gedanken aber wieder verworfen. Mich treibt nämlich die Idee um, jetzt öfter aus Nichts etwas zu erschaffen und aus Abgetragenem noch etwas Sinnvolles herzustellen.
emmi