Forum für Nähmaschinentechnik

Ein Bekannter hat die Singer 48K1 wegen Platzmangel kostenlos abgeben, sogar noch gebracht.
Wollte sie eigentlich gar nicht annehmen.
Aber nun ist sie da, geputzt, geölt, eingestellt und näht wie an ihrem ersten Tag.
Grüße Heinrich [/attachment]

Das ist eine schöne alte Dame, da hätte ich auch nicht nein gesagt. Ist dieses Modell eine Schwingschiff oder Langschiffmaschine?

Langschiff
Grüße Heinrich

Danke für die Info

Die Langschiff-Nähmaschine Singer 48K ist das Nachfolgemodell der Singer 12 (vorher wude sie Singer "New Family" genannt).

Die Singer 48K ist im Gegensatzt zur Singer 12 eine hocharmige Nähmaschine.

Ungefähr 30 Jahre nach der "New Family" wichen die eckigen Nadel- und Stoffdrückerstangen moderneren runden Stangen.

Neu ist auch das Nadelsystem 15X1, oder hier besser bekannt als 705H, mit Flachkolben.

Um 1900 hatten die Schwingschiff-Nähmaschinen das Langschiff-System bereits abgelöst und so verkaufte sich die Singer 48K im Vergleich zur Singer VS nicht so häufig.

Laut Sewalot wurden innerhalb der Produktionsdauer von 20 Jahren insgesamt nur ca. 500.000 Stück hergestellt. (https://sewalot.com/singer_48k.htm)


Hier sind die Anleitung und Teile-Liste zur Singer 48K:





Viele Grüße
Paul

Hallo Paul, vielen Dank für die Interessanten Infos.
Noch eine Frage, worin besteht der Unterschied zwischen der 48K und 48K1.
Grüße Heinrich

@Dalilah-Rose

Deine new femily, die du vorstelltest neulich mit der Handkurbel, ist der Vorgänger von dieser und ebenfalls ein Langschiff, wie hier. Schwingschiffchen haben die Schiebefächer nach vorne und nach hinten zu öffnen und dieFächer sind auch breiter.

@Ärmel
Die ist putzig! Sie sieht aber ganz genau betrachtet, ein wenig plumper gemacht aus, finde ich. Oder täuscht mich das nur? Ist es wirklich eine original Singer?
Jedenfalls ist dein osmaisches Nelkenmuster noch besser erhalten, als bei meiner Fiddlebase.

Ja, original Singer, das ist laut Nähmaschinenverzeichnis wohl die USA-Version, welche dort als Vorzeit Discounter-Nähmaschine verkauft wurde.
Bei dieser Version sind die Gußteile wo es nicht darauf ankam, nur ganz grob verputzt um Zeit und Geld bei der Herstellung zu sparen.
Sie stand bei uns im Ort auf einem größeren Bauernhof.
Früher sind ja viele Geschwister die nicht auf dem Hof bleiben konnten, in die USA ausgewandert.
Eventuell hat eines der Geschwister die Singer direkt nach hier verschickt oder bei der Rückkehr mitgebracht, wer weiß.
Die noch lebenden Nachfahren wissen nicht, woher die Nähmaschine mal kam sondern nur, dass sie schon immer da war...
Grüße Heinrich

Haben mich also meine Äuglein doch nicht getäuscht
Also hier in der alten Welt, ist sie somit dann doch etwas seltener anzutreffen und hat es zu dir geschafft, ist also bestens aufhoben, die kleine Amerikanerin