Melamin/Resopal/Sprelacart vs. Furnier
Verfasst: Di 21. Jan 2025, 19:10
Resopal, Sprelacart oder Melamin-Beschichtungen sind das Haltbarste, was man sich wünschen kann in Bezug auf mechanische Abnutzung und chemische Widerstandsfähigkeit,
außerdem bieten sie dem Nähgut den geringsten mechanischen Widerstand.
Das Herstellungsverfahren wurde in den Römmler-Werken in Spremberg (Niederlausitz) schon 1919 entwickelt, 1930 bekam das Produkt den Namen Resopal.
Nach dem WWII fiel das Werk Reparationsleistungen anheim, danach wurde die Produktion neu aufgebaut, sowohl in Spremberg (Sprelacart), als auch neu im hessischen Groß-Umstadt unter dem alten Namen Resopal.
Mehr Infos hier
Es liegt natürlich immer im Auge des Betrachters, ob eine Beschichtung hinsichtlich der Farben und Texturen gefällt.
Sollte einem das Design überhaupt nicht gefallen, ist es kein Problem, das Melamin mit einem Heißluftfön Stück für Stück zu erhitzen und mit einem Spachtel runterzuschaben.
Ich wurde zu solcher Arbeit durch ein weiß-blaues, wolkiges Melamin "gezwungen"
, bei dessen Anblick ich jedes Mal Würgereize bekam...
Melamin neu zu verkleben ist für den Heimwerker nicht ganz unproblematisch, wegen der fehlenden Flächen-Presse.
Als Kleber eignet sich Kontaktkleber beispielsweise für Gummi, anschließend die neue Platte mit einer Walze (beispielsweise einem großen Nudelholz) unter Druck verkleben.
Besser sollte man es von einer Tischlerei erledigen lassen.
Braucht man keine neue Beschichtung und will die Holzoptik, schleift man die Holzplatte sauber ab und kann eine Wasserlasur auf Urethan-Basis verwenden.
Dieser Lack, ein Vertreter der PUR-Lacke, ist sehr kratz-unempfindlich, deshalb fiel meine Wahl auf ihn, man sollte trotzdem einige Schichten auftragen.
Verarbeiten, also Streichen lässt er sich nicht besonders gut.
Immer zwischendurch aushärten lassen, dann die nächste Schicht auftragen.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Beizen des Holzes und anschließendem Verwenden von HM1.
HM1 ist ein holzhärtendes ungiftiges Holzschutzmittel und ergibt einen matten Glanz.
Die Alternative zum Melamin ist Furnier.
Das Furnier ist natürlich empfindlicher gegen Chemikalien und mechanische Beanspruchung.
Sogenanntes Dickschicht-Furnier lässt sich in Verbindung mit kanadischem Fischleim sehr gut verarbeiten, hervorstehende kleinere Flächen lassen sich mit einem
Cuttermesser oder Skalpell gut vor-ausschneiden und später passgenau schneiden.
Das besondere an (kanadischem) Fischleim ist, das dieser Knochenleim bei der normalen Verarbeitungstemperatur flüssig ist und auch nach dem Kleben einige Zeit bleibt.
Man hat also nicht das Theater, wie mit dem ständig erhitzt-sein-müssenden Knochenleim in Perlform und hat Zeit für Korrekturen.
Das Furnier kann jederzeit wieder angenässt werden und anschließend teilverklebt werden.
Dickschicht-Furnier ist sehr gutmütig in der Verarbeitung und wird häufig angeboten.
Nach dem Kleben und Durchtrocknen kann die Fläche geschliffen, bzw. nachgeschliffen werden, um das Furnier auf die erforderliche Endhöhe anzugleichen.
Ich habe diese Arbeiten schon einige Male getan, sowohl an Tischplatten, wie auch an Zimmertüren, welche aufgearbeitet werden mussten.
außerdem bieten sie dem Nähgut den geringsten mechanischen Widerstand.
Das Herstellungsverfahren wurde in den Römmler-Werken in Spremberg (Niederlausitz) schon 1919 entwickelt, 1930 bekam das Produkt den Namen Resopal.
Nach dem WWII fiel das Werk Reparationsleistungen anheim, danach wurde die Produktion neu aufgebaut, sowohl in Spremberg (Sprelacart), als auch neu im hessischen Groß-Umstadt unter dem alten Namen Resopal.
Mehr Infos hier
Es liegt natürlich immer im Auge des Betrachters, ob eine Beschichtung hinsichtlich der Farben und Texturen gefällt.
Sollte einem das Design überhaupt nicht gefallen, ist es kein Problem, das Melamin mit einem Heißluftfön Stück für Stück zu erhitzen und mit einem Spachtel runterzuschaben.
Ich wurde zu solcher Arbeit durch ein weiß-blaues, wolkiges Melamin "gezwungen"
Melamin neu zu verkleben ist für den Heimwerker nicht ganz unproblematisch, wegen der fehlenden Flächen-Presse.
Als Kleber eignet sich Kontaktkleber beispielsweise für Gummi, anschließend die neue Platte mit einer Walze (beispielsweise einem großen Nudelholz) unter Druck verkleben.
Besser sollte man es von einer Tischlerei erledigen lassen.
Braucht man keine neue Beschichtung und will die Holzoptik, schleift man die Holzplatte sauber ab und kann eine Wasserlasur auf Urethan-Basis verwenden.
Dieser Lack, ein Vertreter der PUR-Lacke, ist sehr kratz-unempfindlich, deshalb fiel meine Wahl auf ihn, man sollte trotzdem einige Schichten auftragen.
Verarbeiten, also Streichen lässt er sich nicht besonders gut.
Immer zwischendurch aushärten lassen, dann die nächste Schicht auftragen.
Eine weitere Möglichkeit besteht im Beizen des Holzes und anschließendem Verwenden von HM1.
HM1 ist ein holzhärtendes ungiftiges Holzschutzmittel und ergibt einen matten Glanz.
Die Alternative zum Melamin ist Furnier.
Das Furnier ist natürlich empfindlicher gegen Chemikalien und mechanische Beanspruchung.
Sogenanntes Dickschicht-Furnier lässt sich in Verbindung mit kanadischem Fischleim sehr gut verarbeiten, hervorstehende kleinere Flächen lassen sich mit einem
Cuttermesser oder Skalpell gut vor-ausschneiden und später passgenau schneiden.
Das besondere an (kanadischem) Fischleim ist, das dieser Knochenleim bei der normalen Verarbeitungstemperatur flüssig ist und auch nach dem Kleben einige Zeit bleibt.
Man hat also nicht das Theater, wie mit dem ständig erhitzt-sein-müssenden Knochenleim in Perlform und hat Zeit für Korrekturen.
Das Furnier kann jederzeit wieder angenässt werden und anschließend teilverklebt werden.
Dickschicht-Furnier ist sehr gutmütig in der Verarbeitung und wird häufig angeboten.
Nach dem Kleben und Durchtrocknen kann die Fläche geschliffen, bzw. nachgeschliffen werden, um das Furnier auf die erforderliche Endhöhe anzugleichen.
Ich habe diese Arbeiten schon einige Male getan, sowohl an Tischplatten, wie auch an Zimmertüren, welche aufgearbeitet werden mussten.