Forum für Nähmaschinentechnik

Wie ich schon bei Singer geschrieben hatte, wollte ich die kleine Featherweight testen, bevor ich entscheide ob sie bleibt und habe mir gedacht, es muss ein richtiger Test werden, damit ich alles was ich möchte auch getestet habe und da kam mir die Idee, statt nur die Stiche irgendwie zu testen, gleich ein kleines Projekt zu nähen und so wurde es ein Schneemann, entweder als Doorbanner oder Wandquilt. Das Topist fertig, morgen noch schauen ob ich genug Klebevlies da habe und welche Reste ich für die Rückseite nehme.

Die Kufen des Schneemanns erinnern mich an LEGO DUPLO Weidezaun-Abschnitte.

https://www.steinpalast.eu/2-x-lego-dup ... 8460-47548

Kürzlich nahm sich die Enkelin (noch keine 3 Jahre alt) zwei Abschnitte mit den Worten: "Das sind jetzt meine Schlittschuhe.". Dann legte sie sich mit viel Mühe je einen in ihre Hausschuhe ein und zog die Hausschuhe wieder an. Als sie damit lief, ächzte sie und krümmte sie sich vor Schmerzen. Auf die Frage, was mit ihr los sei, sagte sie: "Schlittschuhe, tut weh, aber ich laufe trotzdem.".

Grüße
emmi

Etwas gegrübelt, aber jetzt habe ich kapiert, wie du das meinst, ihr habt mit Lego Duplo gespielt...
Eine ziemlich pfiffige Idee deiner Enkelin!
Zeige doch deiner Enkelin das nächste Mal den Schneemann hier, vielleicht kommt ja dann: wenn Schneemänner das können, kann ich das auch.

So, gefühlt ein Jahr zu spät, bin ich jetzt dazugekommen den Schneemann zum leichten quilten vorzubereiten. Ich habe aus dem Fundus meiner Mama einen Stoff genommen, so habe ich eine weitere Erinnerung.
Da ich zu faul zum reihen bin, nehme ich seit Jahren gebogene Sicherheitsnadeln um die 3 Lagen zusammenzuhalten. Es geht so viel schneller, da hier nicht so extrem gequiltet wird, da ein Wandhänger nicht wirklich beansprucht wird, sind es weniger Sicherheitsnadeln, als bei einem Quilt zum Kuscheln.

Ein entzückender, fröhlicher Schneemann! Wandquilts möchte ich auch unbedingt zukünftig herstellen!
Beneidenswert zu lesen, wie von euren Enkeln gesprochen wird. Selbst ein Kind verloren, vermisse ich meine Großnichten daher umso mehr. Ach, wie die Zeit vergeht...

Ja, die Zeit verfliegt, manchmal denke ich, das war doch erst vor ein paar Monaten, als mein Jüngster mit dem Dreirad vorm Haus gefahren ist....oder das war doch letzte Woche, als ich meien Enkel in seinem Kinderwagen spazieren gefahren habe. Jetzt wird er im Juni schon 3 Jahre, kaum zu glauben.
Es tut mir so leid, dass du ein Kind verloren hast - das ist ein Schmerz, der wohl nie vergehen wird.

Gut so, dass die Zeit vergeht. Wie ich immer sage, das Leben besteht aus Prüfungen, dessen Sinn uns oft garnicht bewusst ist. In Wien sagt man, das Leben ist ein Ringelspiel, manchmal muss man zahlen, damit's weitergeht. Mit der Zeit verstand ich, dass Vieles nötig war, um mich da hin zu entwickeln, wofür ich auch dankbar bin. Wichtige Lektion auch, wie verzeihen zu lernen, nicht verbittert zu werden, sind wichtig.

Nun wieder zum eigentlichen Thema: Wie gehst du beim Quilten vor? Immer wieder sieht man, dass es fertig zugeschnittene square Stoffstücke zu kaufen gibt. Nur, sind diese ja nicht vorgwaschen. Stoffe gehen unterschiedlich ein, nach dem Waschen und beim Quilten mischt man diese untereinander. Vielleicht ist dies auch ein Grund, um 'gut durchzuquilten' da man ja doch mal das gute Stück waschen muss. Ich glaube, ich würde normale Meterware kaufen, vorwaschen wie ich es immer tue und dann selbst zuschneiden. Denn waschen muss ich leider schon regelmässig können, als extremer Stauballergiker.

Ich arbeite gerne mit Precuts, sie ermöglichen eine ganz breite Auswahl an zueinander passenden Stoffen der selben Kollektion. Früher habe ich die Stoffe vorgewaschen, aber vor 20 Jahren war die Qualität auch nicht, wie sie heute ist.
Mittlerweile wasche ich nur noch sehr selten vor, roteStoffe zum Beispiel, da das Risiko besteht abzufärben.
Ich gehe so vor, egal welche Stoffe ich verarbeite, Precuts oder Meterware ich sprühe sie vorm Zuschneiden mit Ellen's Best Press ein und nehme das Dampfbügeleisen und bügele sie mit Hitze Feuchtigkeit und viel Dampf. Das reicht eigentlich schon, im Prinzip schrumpft Baumwolle immer wieder ein bisschen, wenn sie mit Feuchtigkeit und Hitze zusammen trifft.
Was ich auf jeden Fall vorm Verabeiten wasche und auch in den Wäschetrockner jage ist Flannel, der läuft mit Pech bis zu 10 % ein.

Also ich habe mehrere Stoffe, die ebenfalls so stark schrumpfen, wie Flanell oder auch Molton. Wer also wirklich natrlich anfallende Reste verwerten möchte- von Vintage bis neue Stoff- steht dann aber irgendwie an, bzw. erlebt vielleicht sein blaues Wunder. Ich sehe schon, dass da auch viel Geld investiert werden kann, will man sicher sein, das gleiche Stoffverhalten zu haben, wie eben in den von dir genannten Serienstoffen.
Auch sollte ich mir endlich ein neues Bügeleisen leisten, meines ist gut 40 Jahre alt, Dampffunktion geht da garnicht mehr und fertige Bügelstärkeprodukte, können gefährlich sein, man darf sie nicht einatmen. Aber wenigstens hab ich endlich einen neuen Trockner, bügeln fällt so meist weg bei normaler Wäsche. Fürs Quilten, braucht man das aber schon, also erstell ich schonmal eine Einkaufsliste.

Hätte ich beinahe übersehen, tolles Nähergebnis, gefällt mir...
Grüße Heinrich