Hier die Frontansicht, schon mit abgeschraubtem unterem Gehäusedeckel:
(alle unten sichtbaren Schrauben müssen dazu abgeschraubt werden) Diese Singer fand ich interessant wegen ihrem bunten Display und der verbauten Drucksensoren für die Programmwahl.
Für 1978/79 war das eine sehr beeindruckende Technik - und dieses Display leuchtete auch schön und ließ sich bedienen.
Etwas nervig sind die lauten Pieps-Töne als jeweilige Rückmeldung.
Zuerst wählt man die gewünschte Stichart, die aktivierte leuchtet zusätzlich mit einem kleinen roten Punkt.
Um Stichlänge und Stichweite angezeigt zu bekommen, drückt man auf die unterbrochene mittlere rote Linie. Ich machte ein paar Nähproben und freute mich, das sich was bewegte

Die Singer 2001 ist wirklich laut, wenn man nicht darauf vorbereitet ist, denkt man, sie fällt jeden Moment auseinander.
Mal schauen ob ich sie etwas leiser bekomme... allerdings nicht ganz so leise, wie momentan, denn, nach etwa 15 minütiger Einschaltdauer (wenn es nicht so mies wäre, hätte auch ich drüber lachen können) fing sie plötzlich an, ein sirrendes, prasselndes Geräusch zu produzieren, als ob sich etwas schnell drehte.
Ich schaute erst verwundert in der näheren Umgebung, ob ich irgendetwas versehentlich angeschaltet hatte, mein Irrtum klärte sich schnell auf:
Die Singer 2001 leuchtete also fröhlich mit ihrem Display und stieß plötzlich dicke weiße Rauchwolken ringsum an den Seiten aus.
Der Rauch war so schwer, das er fast waagerecht aus den Spalten des Gehäuseunterteils hervorkam.
Fast hätte man denken können, das Raumschiff startet unter fürchterlichem Gestank.

Also schnell den Stecker gezogen und gelüftet, der Gestank von angekokeltem Kunstharz oder Ähnlichem hielt sich hartnäckig.
Ich hatte die Wahl zwischen den Elkos und den Entstörern.
Die Elkos waren optisch nicht auffällig, ich werde sie trotzdem tauschen, hier hinter stecken sie: Also ging es an den Motorausbau:
Bei der auf dem Bild schon demontierten Achse 1 muß ein Sprengring entfernt werden, danach wird sie gezogen.
Achse 2 ist mit einer Klemmschraube geklemmt und wird nach Lösen dieser ebenfalls vom Motor weggezogen.
Die Excenterschraube zum Spannen des Antriebriemens wird in der Gewindebohrung der markierten Gehäuseschraube von einer Inbusschraube gesichert. Diese muss gelockert werden, um die Excenterschraube drehen zu können.
Der dazu nötige Inbusschlüssel ist zöllig und hat 3/32 ".
Zuletzt wird das Gestänge, welches vom Aus+2-Stufen-Schalter oben kommt, ausgehakt.
Mit diesem Schalter lässt sich die Nähgeschwindigkeit langsam, oder schnell vorregeln. Die Motorlager sind meist zerbröselt und müssen ersetzt werden: Um den Motor aus dem Gehäuse zu ziehen, werden 2 Schrauben entfernt: Nun kommt man dem Störer langsam auf die Spur

Wichtig ist auch, die Platine und Bauelemente zu reinigen, falls dieses ausgetretene Zeug langfristig aggressiv sein sollte - ich habe dafür Spiritus genommen.
Insgesamt gibt es 3 Entstörkondensatoren im Motorbereich. Dieser kleine war der Übeltäter (0,1 µF/250 V): Mal schauen, wo ich die bestellen kann.
Weiter ging es zum oberen Deckel.
Erst muss die Inbusschraube an der Rückseite des Deckels entfernt werden, dann kann man ihn ein Stückchen zum Handrad schieben und anschließend nach oben abnehmen.