Brotbeutel
Brotbeutel
Nach dem kurzen Ausflug im Thread Pfaff Fünfstich-Kräusler Nr. 44350 zu meinen Näharbeiten fragte Delilah-Rose in ihrem Beitrag vom 13. August, was man mit Brotbeuteln mache, und bat um ein Bild. Heute zeige ich Dir, Delilah-Rose, und Euch allen einen Stapel von 9 Brotbeuteln. Den allerersten Beutel gab ich sofort ab an meine "Chefin" zur Prüfung. Sie hatte nämlich eine neue Idee zum Zuschnitt gehabt. Weitere 10 Beutel muss ich noch nähen. Dazu trenne ich die Säume von Gruben-Handtüchern auf, bügele sie aus und schneide das gewünschte Beutel-Format zu. Die Verwertung auch des ungemusterten ehemaligen Saumstreifens im Gesamtbild war meine Idee. Weitere 10 Beutel muss ich noch nähen.
In den Brotbeuteln bewahrt man Brot in der Küche auf, sauber und luftig. Für einen Beutel im eigenen Haushalt würde ich, wenn überhaupt, lieber Leinen oder Nessel (ungefärbt) verarbeiten. Man glaubt es kaum, aber die Brotbeutel sind ein Renner. Ich habe schon hunderte genäht.
Nach meiner Arbeit sind die Brotbeutel noch nicht fertig. Ich gebe sie ab. Eine andere Mitarbeiterin macht weiter. Sie bügelt die Beutel professionell. Dann plottet sie in gelber oder orangefarbener oder grüner Neonfarbe den Schriftzug BROTBEUTEL auf die Vorderseite und zieht ein gleichfarbiges Band durch den Tunnelzug an der Oberkante. Damit kann man den Beutel schließen. Auf dem zweiten Bild seht Ihr, dass ich die Öffnung des Tunnels zunächst versehentlich auf der rechten Stoffseite angelegt hatte (auftrennen, korrigieren...).
Eine Zeit lang nähte ich kleinere Beutel aus rosa- und pastellorangefarbenen Grubentüchern. Sie erhielten den Aufdruck SNACK BAG.
emmi
In den Brotbeuteln bewahrt man Brot in der Küche auf, sauber und luftig. Für einen Beutel im eigenen Haushalt würde ich, wenn überhaupt, lieber Leinen oder Nessel (ungefärbt) verarbeiten. Man glaubt es kaum, aber die Brotbeutel sind ein Renner. Ich habe schon hunderte genäht.
Nach meiner Arbeit sind die Brotbeutel noch nicht fertig. Ich gebe sie ab. Eine andere Mitarbeiterin macht weiter. Sie bügelt die Beutel professionell. Dann plottet sie in gelber oder orangefarbener oder grüner Neonfarbe den Schriftzug BROTBEUTEL auf die Vorderseite und zieht ein gleichfarbiges Band durch den Tunnelzug an der Oberkante. Damit kann man den Beutel schließen. Auf dem zweiten Bild seht Ihr, dass ich die Öffnung des Tunnels zunächst versehentlich auf der rechten Stoffseite angelegt hatte (auftrennen, korrigieren...).
Eine Zeit lang nähte ich kleinere Beutel aus rosa- und pastellorangefarbenen Grubentüchern. Sie erhielten den Aufdruck SNACK BAG.
emmi
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- Delilah-Rose
- Beiträge: 721
- Registriert: Fr 19. Jul 2024, 19:41
Re: Brotbeutel
Danke für das Zeigen, sehen gut aus. Du nähst ja super akkurat, ich habe es mir gedacht, das die zum Lagern von Brot sind. Ich habe das schonmal gehört, dass sowas Verkaufsschlager sind, wie auch aus Tüll genähte Beutel für den Einkauf im Supermarkt, für entweder Brot oder Brötchen und Obst.
Ich würde für mich auch Leinen nehmen.
Ich würde für mich auch Leinen nehmen.
Re: Brotbeutel
Ich finde auch, das diese Brotbeutel gut aussehen, den Begriff "Gruben-Handtuch" kenne ich nicht, was ist das?
Re: Brotbeutel
Das ist interessant! Ich kannte den Begriff nur als das Dusch-Handtuch der Kohle-Bergleute vor Entlassung aus der Schicht. Aber er ist vielseitiger:
https://de.wikipedia.org/wiki/Grubentuch
Wir besitzen selbst auch ein Grubentuch. Es kommt aus dem Haushalt meiner lange verstorbenen Schwiegereltern, wird hier in die Händehandtücher im Gäste-WC eingereiht und ist unverwüstlich. Ich hatte schon mit der Idee gespielt, dieses an die 100 Jahre alte Tuch als Brotbeutel an meine "Chefin" abzugeben...
emmi
https://de.wikipedia.org/wiki/Grubentuch
Wir besitzen selbst auch ein Grubentuch. Es kommt aus dem Haushalt meiner lange verstorbenen Schwiegereltern, wird hier in die Händehandtücher im Gäste-WC eingereiht und ist unverwüstlich. Ich hatte schon mit der Idee gespielt, dieses an die 100 Jahre alte Tuch als Brotbeutel an meine "Chefin" abzugeben...
emmi
Re: Brotbeutel
Habe zufällig ein Bild von einem von mir genähten Brotbeutel gefunden. Jetzt könnt Ihr Euch den geplotteten Schriftzug und das Verschlussband vorstellen. Bei diesem Modell sind sie farblich nicht einheitlich (vermutlich wegen der weinroten Randstreifen).
emmi
emmi
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Re: Brotbeutel
Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt, wie Farbe wirken kann. Dieser rote Schriftzug macht das Ganze sehr lebendig.
Слава Україні! Ukraine-Direkthilfe: https://prytulafoundation.org/en oder: Spenden per SMS an RTL Kinderhilfe - 10 €/SMS 44844 Stichwort: "Ukraine"
Re: Brotbeutel
Vor ein paar Tagen schrieb ich beim "Wetter", ich hätte zwei Brotbeutel genäht, und versprach, mehr davon zu berichten. Das tue ich jetzt hier im "richtigen" Thema:
Ja, schnell noch zwei Brotbeutel für die Chefin im Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt. Maße und Gestaltung der beiden Grubentücher waren ganz anders als gewöhnt. Ich musste mir einen komplett neuen Zuschnitt ausdenken.
Dann leistete ich mir einen Luxus: Ich zog aus meiner Overlock-Maschine, die mir leider oft Kummer macht, alle Fäden der vier Konen heraus und drehte alle vier Fadenspannungseinstellräder auf Null. Ich entstaubte die Maschine und fädelte neu ein bei gleichzeitiger Kontrolle, ob die Fäden auch wirklich zwischen den Spannungsscheiben liegen. Auch die ersten Fadenführungen auf der Oberseite der Maschine, vier Hakenösen im Plastikdeckel, kontrollierte ich. Manchmal lösen sie sich ein wenig aus dem Deckel und geben den Faden nicht ordentlich weiter zwischen die Spannungsscheiben. Tatsächlich, eine Hakenöse musste ich fest andrücken. Alsdann machte ich ein paar Probe-Overlocknähte, begonnen mit der Einstellung für mittleres Stoffmaterial. Mittel im Sinne von weder "leicht" noch "schwer". Welche Fäden nicht die richtige Spannung hatten, ließ sich an den Probenähten ablesen und mit Darstellungen in der Bedienungsanleitung vergleichen. Ich experimentierte ein bisschen mit den Einstellungen der Fadenspannungseinstellräder, bis das Gesamtbild der Naht stimmte. Die Spannung der Nadelfäden war um eine Zahl fester eingestellt als für "mittel", die Spannung der Greiferfäden sogar um noch eine weitere Zahl fester. Mit dieser Einstellung versäuberte ich die Schnittkanten und war zufrieden.
Die Brotbeutel haben einen Tunnelzug mit Band zum Verschließen. Für die Abschlussnaht am Brotbeutel, mit der die drei Stofflagen des Tunnelzugs festgenäht werden, nehme ich gern sehr kräftiges Garn, das mehr "hermacht", als normaler Faden. Regelmäßig bekomme ich nun bei meiner einfachen Nähmaschine ein Fadenspannungsproblem. Das Wort "Unterfadenspannung" kommt in der Bedienungsanleitung nicht vor. Das Unterfadenspannungsschräubchen ist verplombt, alsotabufür die Näherin. Ein Oberfadenspannungsregler ist vorhanden. Mit dem muss alles geregelt werden, was mir mit dem kräftigen Garn für den Tunnelzug allerdings nie gelungen war. Ich hatte mir deshalb angewöhnt, diese Nähte mit meiner Pfaff 130 zu nähen. Das hatte sogar den Vorteil, dass ich kein Garn umfädeln musste. Aber diesmal hatte ich die Idee, das kräftige Garn nur auf der Oberseite zu verwenden und als Unterfaden weiterhin das normale dünne Garn. Diese Naht wurde viel zu locker. Der dicke Oberfaden bildete auf der Unterseite kleine Ösen, durch die man unschwer eine Nadel hätte schieben können. Der Unterfaden ließ sich ganz leicht herausziehen...
Die Bedienungsanleitung sagt dazu: Drehen Sie die Fadenspannungswahlscheibe nach rechts, um den Oberfaden zu straffen. Nach rechts, also von der Mittelstellung zwischen 5 und 4 zu den niedrigeren Zahlen. Es wurde noch schlimmer! Nur experimenthalber drehte ich die Fadenspannungswahlscheibe mal nach links zu den höheren Zahlen ― und es wurde besser! Bei der Einstellung 7 zeigte sich der Oberfaden nicht mehr auf der Unterseite und der Unterfaden rührte sich überhaupt nicht, als ich probeweise an ihm zog.
Fazit: Die Fadenspannung wird mir immer ein Mysterium bleiben. Ich staune und nähe, aber verstehe es nicht.
emmi
Ja, schnell noch zwei Brotbeutel für die Chefin im Verkaufsstand auf dem Weihnachtsmarkt. Maße und Gestaltung der beiden Grubentücher waren ganz anders als gewöhnt. Ich musste mir einen komplett neuen Zuschnitt ausdenken.
Dann leistete ich mir einen Luxus: Ich zog aus meiner Overlock-Maschine, die mir leider oft Kummer macht, alle Fäden der vier Konen heraus und drehte alle vier Fadenspannungseinstellräder auf Null. Ich entstaubte die Maschine und fädelte neu ein bei gleichzeitiger Kontrolle, ob die Fäden auch wirklich zwischen den Spannungsscheiben liegen. Auch die ersten Fadenführungen auf der Oberseite der Maschine, vier Hakenösen im Plastikdeckel, kontrollierte ich. Manchmal lösen sie sich ein wenig aus dem Deckel und geben den Faden nicht ordentlich weiter zwischen die Spannungsscheiben. Tatsächlich, eine Hakenöse musste ich fest andrücken. Alsdann machte ich ein paar Probe-Overlocknähte, begonnen mit der Einstellung für mittleres Stoffmaterial. Mittel im Sinne von weder "leicht" noch "schwer". Welche Fäden nicht die richtige Spannung hatten, ließ sich an den Probenähten ablesen und mit Darstellungen in der Bedienungsanleitung vergleichen. Ich experimentierte ein bisschen mit den Einstellungen der Fadenspannungseinstellräder, bis das Gesamtbild der Naht stimmte. Die Spannung der Nadelfäden war um eine Zahl fester eingestellt als für "mittel", die Spannung der Greiferfäden sogar um noch eine weitere Zahl fester. Mit dieser Einstellung versäuberte ich die Schnittkanten und war zufrieden.
Die Brotbeutel haben einen Tunnelzug mit Band zum Verschließen. Für die Abschlussnaht am Brotbeutel, mit der die drei Stofflagen des Tunnelzugs festgenäht werden, nehme ich gern sehr kräftiges Garn, das mehr "hermacht", als normaler Faden. Regelmäßig bekomme ich nun bei meiner einfachen Nähmaschine ein Fadenspannungsproblem. Das Wort "Unterfadenspannung" kommt in der Bedienungsanleitung nicht vor. Das Unterfadenspannungsschräubchen ist verplombt, alsotabufür die Näherin. Ein Oberfadenspannungsregler ist vorhanden. Mit dem muss alles geregelt werden, was mir mit dem kräftigen Garn für den Tunnelzug allerdings nie gelungen war. Ich hatte mir deshalb angewöhnt, diese Nähte mit meiner Pfaff 130 zu nähen. Das hatte sogar den Vorteil, dass ich kein Garn umfädeln musste. Aber diesmal hatte ich die Idee, das kräftige Garn nur auf der Oberseite zu verwenden und als Unterfaden weiterhin das normale dünne Garn. Diese Naht wurde viel zu locker. Der dicke Oberfaden bildete auf der Unterseite kleine Ösen, durch die man unschwer eine Nadel hätte schieben können. Der Unterfaden ließ sich ganz leicht herausziehen...
Die Bedienungsanleitung sagt dazu: Drehen Sie die Fadenspannungswahlscheibe nach rechts, um den Oberfaden zu straffen. Nach rechts, also von der Mittelstellung zwischen 5 und 4 zu den niedrigeren Zahlen. Es wurde noch schlimmer! Nur experimenthalber drehte ich die Fadenspannungswahlscheibe mal nach links zu den höheren Zahlen ― und es wurde besser! Bei der Einstellung 7 zeigte sich der Oberfaden nicht mehr auf der Unterseite und der Unterfaden rührte sich überhaupt nicht, als ich probeweise an ihm zog.
Fazit: Die Fadenspannung wird mir immer ein Mysterium bleiben. Ich staune und nähe, aber verstehe es nicht.
emmi
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