EFKA Variostop Positionierantriebe
Verfasst: Mo 27. Mai 2024, 10:41
Manchmal finden sich an Industrienähmaschinen noch die alten, großen und schweren EFKA Variostop Motore, welche äußerlich den Kupplungsmotoren, abgesehen von dem angeflanschten Steuerteil, sehr ähneln und wie diese über eine Kupplungs- und Bremsscheibe verfügen, beide werden magnetisch angesteuert.
Sie werden auch als Positionierantriebe bezeichnet und sind die Vorläufer der Servomotore.
Denkt man darüber nach, das diese Motore meist über Jahrzehnte im Industriebereich genutzt wurden, kann man den Begriff "Industriequalität" besser einschätzen
Sind sie gut erhalten, laufen sie fast geräuschlos und außer einem hörbaren, aber nicht nervigen Summen ist nicht viel zu hören.
Ein nerviges Geräuschverhalten liefern meist ausgeschlagene Lager, auch diese lassen sich mit handelsüblichen ersetzen, wenn man das möchte.
Diese Motore gab es sowohl für Drehstrom, als auch "normalen" 1-Phasen Wechselstrom, also den gängigen Haushaltsstrom mit 230 V Spannung.
Wenn diese Motore innerhalb der 3 Geschwindigkeitsbereiche unregelmäßig laufen, ist zuerst der Positionsgeber am Handrad zu prüfen, bzw. probehalber auszutauschen.
Wichtig: der Positionsgeber braucht immer eine Masseverbindung über die Nähmaschine zum Motor/Steuerteil!
Im nächsten Schritt wenden wir uns den seitlichen 3 Potis zu. Manchmal sind sie nur verstellt (wird Poti 1 zu sehr heruntergeregelt, funktioniert mitunter der gesamte Drehzahlbereich nicht mehr und der Motor hat ein lautes Brummen) und werden neu justiert. Am besten alle Potis auf Mittelstellung bringen und sich dann langsam an die gewünschten Drehzahlstufen herantasten.
Weil wir hier von 30 - 50 Jahre alten Motoren reden, ist klar, das auch die Potis verschmutzen können. In diesem Fall den Deckel vom Gehäuse aufschrauben und die Potentiometer mit Kontaktspray reinigen, dabei die Potis bewegen ( logisch, der Netzstecker wird vorher gezogen!)
Meist ist der Fehler danach behoben.
Tritt keine Besserung ein, sollte man die elektrischen Kontakte des Betätigungshebels vom Fußpedal steuergehäuseseitig prüfen.
Die Steuerung dieser Motore arbeitet immer mit 230 V, egal, ob die Motore mit 3-Phasen, oder 1-Phasen Wechselspannung angetrieben werden.
Schlussendlich sollte man noch einen Blick auf die Kondensatoren der Steuerungsplatine werfen.
Tip: 3-Phasen Motore können auch über die Steinmetzschaltung an Haushaltsstrom betrieben werden. Meist braucht es einen Anlasser + einen Betriebskondensator dazu, auch gibt es einen merklichen Leistungsabfall des Motors und er kann u.U. auch überhitzen. Der Holper- und Brummeffekt bei fehlregulierten Potis tritt besonders gerne in dieser Konstellation ein.
Ich habe einige Motore so umgebaut, sehe allerdings die Steinmetzschaltung besonders hier nur als Notlösung an,
sie ist zu aufwändig (es braucht einen speziellen Schalter, oder eine einstellbare elektronische Verzögerung für den Anlasskondensator) und deutlich leistungsreduzierend.
Motore mit den Serienanfangsnummern 7, 8 und 9 brauchen alle den extra Anlasskondensator mit ca. 40 µF, sie laufen ohne diesen nicht an.
Der Betriebskondensator hat ca. 30 µF, je nach Anschluß kann mit ihm auch leicht die Drehrichtung des Motors geändert werden.
Anbei noch die EFKA - Grundanleitung zu diesen Motoren.
Sie werden auch als Positionierantriebe bezeichnet und sind die Vorläufer der Servomotore.
Denkt man darüber nach, das diese Motore meist über Jahrzehnte im Industriebereich genutzt wurden, kann man den Begriff "Industriequalität" besser einschätzen
Sind sie gut erhalten, laufen sie fast geräuschlos und außer einem hörbaren, aber nicht nervigen Summen ist nicht viel zu hören.
Ein nerviges Geräuschverhalten liefern meist ausgeschlagene Lager, auch diese lassen sich mit handelsüblichen ersetzen, wenn man das möchte.
Diese Motore gab es sowohl für Drehstrom, als auch "normalen" 1-Phasen Wechselstrom, also den gängigen Haushaltsstrom mit 230 V Spannung.
Wenn diese Motore innerhalb der 3 Geschwindigkeitsbereiche unregelmäßig laufen, ist zuerst der Positionsgeber am Handrad zu prüfen, bzw. probehalber auszutauschen.
Wichtig: der Positionsgeber braucht immer eine Masseverbindung über die Nähmaschine zum Motor/Steuerteil!
Im nächsten Schritt wenden wir uns den seitlichen 3 Potis zu. Manchmal sind sie nur verstellt (wird Poti 1 zu sehr heruntergeregelt, funktioniert mitunter der gesamte Drehzahlbereich nicht mehr und der Motor hat ein lautes Brummen) und werden neu justiert. Am besten alle Potis auf Mittelstellung bringen und sich dann langsam an die gewünschten Drehzahlstufen herantasten.
Weil wir hier von 30 - 50 Jahre alten Motoren reden, ist klar, das auch die Potis verschmutzen können. In diesem Fall den Deckel vom Gehäuse aufschrauben und die Potentiometer mit Kontaktspray reinigen, dabei die Potis bewegen ( logisch, der Netzstecker wird vorher gezogen!)
Meist ist der Fehler danach behoben.
Tritt keine Besserung ein, sollte man die elektrischen Kontakte des Betätigungshebels vom Fußpedal steuergehäuseseitig prüfen.
Die Steuerung dieser Motore arbeitet immer mit 230 V, egal, ob die Motore mit 3-Phasen, oder 1-Phasen Wechselspannung angetrieben werden.
Schlussendlich sollte man noch einen Blick auf die Kondensatoren der Steuerungsplatine werfen.
Tip: 3-Phasen Motore können auch über die Steinmetzschaltung an Haushaltsstrom betrieben werden. Meist braucht es einen Anlasser + einen Betriebskondensator dazu, auch gibt es einen merklichen Leistungsabfall des Motors und er kann u.U. auch überhitzen. Der Holper- und Brummeffekt bei fehlregulierten Potis tritt besonders gerne in dieser Konstellation ein.
Ich habe einige Motore so umgebaut, sehe allerdings die Steinmetzschaltung besonders hier nur als Notlösung an,
sie ist zu aufwändig (es braucht einen speziellen Schalter, oder eine einstellbare elektronische Verzögerung für den Anlasskondensator) und deutlich leistungsreduzierend.
Motore mit den Serienanfangsnummern 7, 8 und 9 brauchen alle den extra Anlasskondensator mit ca. 40 µF, sie laufen ohne diesen nicht an.
Der Betriebskondensator hat ca. 30 µF, je nach Anschluß kann mit ihm auch leicht die Drehrichtung des Motors geändert werden.
Anbei noch die EFKA - Grundanleitung zu diesen Motoren.