Forum für Nähmaschinentechnik

Danke dir für den Hinweis Heinrich, weiß ich zu schätzen

jep, das Timing habe ich bei max. Zickzackbreite auch schon kontrolliert. Ich habe Zickzack auf ganz breit gestellt und mir in Mittel-, Links- und Rechtsposition angeschaut, wo die Greiferspitze ist, wenn die Nadel ganz unten war und dann ein Stück (ca. 2 mm) wieder hochkommt. Da läuft die Spitze jeweils knapp hinter der Nadel in der Auskehlung oberhalb vom Öhr vorbei und liegt so etwa 1–2 mm über der Oberkante vom Öhr.

Unten ist der Greifer bei meiner Adler 160 nicht mit einer Klemmschraube befestigt, sondern mit einem Schlagstift auf der Welle fixiert. Ich kann den Greifer dort also nicht einfach ein bisschen vor- oder zurückdrehen, wie ich das bei der Pfaff 1209, 295 etc. konnte und wie es bei vielen anderen Maschinen geht, sondern im Grunde nur die Nadelstangenhöhe einstellen (die passt nach der Kontrolle).

Weil Geradstich und kleiner Zickzack sauber laufen und die Aussetzer überwiegend bei maximaler Breite auftreten, vermute ich eher etwas in Richtung Spiel/Verschleiß im Zickzackantrieb.
Wenn du eine konkrete Stelle weißt, wo man bei der Adler 160 da noch nachstellen kann, nehme ich den Tipp sehr gern an – ich bin da ja noch Anfängerin.

Aus der Ferne ist es schwer zu beurteilen meine aber, dass die Maschine noch nicht verschlissen sein kann.
Allerdings wurde an ihr schon viel geschraubt, was aus einigen vorherigen Threads hervorgeht.
Du solltest zunächst einfach mal einige Versuche mit etwas herausgezogener Nadel machen.
Die Nadel immer so ca. einen halben Millimeter herausziehen und wieder gut gut festspannen damit sie in dieser Position bleibt.
Vor den Nähversuchen die Maschine immer von Hand langsam durchdrehen und checken, dass die Nadel nicht wo aufstößt.
Versuche das so bis die Nadel insgesamt ca. 1,5 mm tiefer steht und berichte darüber.

Die Schraube mit roten Pfeil dürfte eine Excenterschraube sein und damit kannst du den Greifer exakt an die Hohlkehle der Nadel stellen, denke ich.

Danke dir für den Hinweis
Die Stelle habe ich mir angeschaut: Rechts ist bei meiner Adler 160 keine Schraube, sondern nur ein Loch in der Hülse und darunter ein Hohlspannstift, der die Hülse fest mit der Welle verbindet. Da lässt sich der Greifer nicht verdrehen, der Winkel ist dort konstruktiv fix.

Die Schraube an der Schubstange (rote Markierung) scheint nur zu klemmen / zu lagern, nicht als Exzenter für den Abstand Nadel–Greifer gedacht zu sein.
Bei anderen Maschinen geht das ja tatsächlich über einen verdrehbaren Greifer, hier scheint das aber so nicht vorgesehen zu sein.

von pinguin » Mo 17. Nov 2025, 00:08
Bei anderen Maschinen geht das ja tatsächlich über einen verdrehbaren Greifer, hier scheint das aber so nicht vorgesehen zu sein.

Sollte man verdrehen können.
Vorne an am Hebel der Greifer-Welle sollte nur mit Schrauben geklemmt sein und durch das Lösen dieser Schrauben ist die Welle verdrehbar.
Schau dir das mal genau an.
Bevor du da aber etwas verstellst, checke erst mal den Abstand vom Greifer zur Nadel.
Der Greifer sollte so nah wie möglich an der Nadel vorbei gehen, da darf kein Haar dazwischen passen.
Nur dann kann der Greifer die Fadenschlinge fassen.
Prüfe das auch mal beim größten ZickZack, auch wenn die Seitwertbewegung von Nadelstange und Greifer gekoppelt sind.

Danke dir für den Hinweis

Genau an der markierten Stelle (Klemmschraube am Hebel der Greiferwelle) war ich schon dran:
Ich habe die Schraube gelöst und versucht, die Welle bzw. den Greifer zu verdrehen – da bewegt sich aber nichts.

Bei meiner Adler 160 ist der Greifer auf der Welle zusätzlich mit einem Hohl-/Schlagstift gesichert. Man sieht von außen nur das Loch in der Hülse, innen sitzt der Stift. Dadurch ist die Welle an dieser Stelle nicht frei verdrehbar, sondern der Winkel Greifer↔Welle ist fest vorgegeben. Wenn ich da „mit Gewalt“ drehen würde, würde ich eher den Stift oder andere Teile killen.

Den Abstand Greifer–Nadel habe ich schon kontrolliert (auch bei größter Zickzackbreite):
Die Spitze läuft sehr knapp hinter der Nadel in der Auskehlung vorbei, da passt wirklich kaum Luft dazwischen. Genau deshalb bin ich mir beim Timing eigentlich ziemlich sicher – die Probleme treten ja nur bei maximaler Breite auf, Geradstich und kleiner Zickzack nähen sauber.

Falls es bei dieser Maschine doch noch eine andere Stelle gibt, wo die Welle wirklich geklemmt ist und verdreht werden darf (also nicht da, wo der Stift sitzt), nehme ich den Tipp natürlich gern an – bisher habe ich aber nichts Einstellbares außer der Nadelstangenhöhe gefunden.

Wenn da alles so/noch fest ist, sollten die Einstellungen stimmen.
In einem anderen Beitrag hattest du aber schon mal erwähnt, dass du die Schrauben an der Verbindungsstange gelöst hattest, aber egal.
Checke doch mal beim breiten ZickZack am Fadenheber, ob der Oberfaden genau dann entlastet ist, wenn die Nadel bei UT umkehrt...

Hab den Fadenheber beim breiten Zickzack geprüft:
Wenn die Nadel im UT ist, ist der Faden deutlich locker und der Fadenheber steht unten. Beim Weiterdrehen (Nadel kommt hoch) wird der Faden erst wieder stramm.
Das Timing vom Fadenheber scheint also zu passen.

Okay, dann führe mal die Versuche mit herausgezogener Nadel durch.
Ein Bild von der Situation Nadel/Greifer bei UT wäre interessant...