Forum für Nähmaschinentechnik

Hallo Heinrich,


erstmal Gratulation zu der tollen Maschine und Zweitens zu deinem elektrischen Antrieb .

Tatsächlich glaube ich - wie du - daß diese Nähmaschine nie für den täglichen Einsatz gedacht war Sattlerarbeiten zu tätigen. Dagegen spricht schon die umfangreiche Verzierung, die schnell gelitten hätte. Dafür gab es "Arbeitstiere", wie beispielsweise meine Singer 51W44, wo sogar der "Singer-Schriftzug" sehr lieblos aufgetragen wurde. Es wurde wohl einfach eine Schablone genommen und bißchen "Weiße Buchstaben" auf das "Schwarz" gemacht, wobei es wohl egal war, ob es gerade ist oder Teile der Buchstaben garnicht auftragbar waren, da dort Bohrungen im Gehäuse waren. Eventuell diente deine Säulennähmaschine als "Prestige-Objekt" eines Sattlerbetriebes um zu zeigen, was man sich leisten kann und wurde nie bis seltenst genutzt, damit "der Glanz" erhalten bleibt.

Oder sie diente für "feine Arbeiten" - also nicht der rauhe Sattlerbetrieb - wo Lack und Verzierungen kaum Verschleiß unterliegen.

"Wieauchimmer": Säulennähmaschinen sind schon Allgemein selten, aber solch einen Exoten in einem richtig schönen optischen Zustand könnte sogar ein Einzelstück sein.


Grüsse.

Ja, die Mansfeld dürfte, wie ich schon vermutet habe und auch Klaus bestätigt, für "feineres" Leder ausgelegt sein.
Deine Singer kommt da schon wesentlich "kräftiger" daher.
Täte mir als zusätzliche Maschine auch noch gefallen, aber verschenken wirst du die wohl nicht....
Grüße Heinrich

Vielleicht war Heinrichs Maschine ja zu Ausstellungszwecken- od. Vorführarbeiten gedacht- z.B bei der Weltausstellung oder auf Märkten?
Auch wenn mir derzeit noch der Platz fehlt- wobei im Keller gings noch- wäre mein Gedanke immer gewesen, sich etwas dieser Art anzuschaffen. Mir wäre egal, ob ich sie nur seltener nutzen könnte, denn weiche Schuhe oder Taschen z.b. benötigt man ja nicht alle Tage.
Die Singer hingegen, ist ein typisches Working Horse, wie man es kennt Optik also nebensächlich, da nicht als Haupteinnahmequelle und Heimmaschine gedacht war für die breite Masse. Sie sich optisch auch nicht zierend dem Interieur einfügen musste.

Nein, keine Ausstellungs-Maschinen, sie wurden so als "Gebrauchsmaschinen" konzipiert.

Nachfolgen bei den interessanten Links von Inch zu sehen:
Diese Säulen-Nähmaschinen wurden gern für das Nähen von Schäften für Schuhe verwendet.
https://www.meier-schoepf.de/
Hier einige Fotos aus einer Schuhmacherei in Berlin Kreuzberg
und hier die Website.
(Webseite geht scheinbar hier nicht, ist weiter zuvor aber aufrufbar)

Hab nochmal draufgeklickt, dann konnte ich alles lesen. Ja Maßschuhe, sind schon was Feines und sehr arbeitsaufwändig in d. Herstellung, wie ich zuvor schon mal anderswo erwähnte. Sicher aber auch ihr Geld wert

Meine Workhorse-Singer müssen mich aus Platzgründen leider verlassen.
Die Singer 51W28 ist eine Traummaschine: robust, zuverlässig und mit einer beeindruckenden Stichlänge von bis zu 7 mm.

Sie näht...
1,5 mm Leder, links doppelt, rechts einfach, die Nadel geht durch als wäre es Butter und die Geschwindigkeit passt perfekt.

Oh ja, das macht die eiserne Lady wirklich perfekt, da kannst du jetzt prima Leder verarbeiten ohne Tricks und Quälerei.

Dünnen Stoff näht sie natürlich auch...

von Delilah-Rose » Fr 14. Nov 2025, 11:02
Oh ja, das macht die eiserne Lady wirklich perfekt, da kannst du jetzt prima Leder verarbeiten ohne Tricks und Quälerei.

Jou, jetzt könnte man ein entsprechendes Projekt angehen, danach ist mir allerdings derzeit nicht...
Grüße Heinrich