Forum für Nähmaschinentechnik

Delilah-Rose hat geschrieben: ↑Di 2. Sep 2025, 06:25 Ja, Gundi diese Möglichkeit gab es, bei den Oldies habe ich eine Bradbury Maschine gezeigt und dort ist glaube ich ein link zu Bradbury, dort sieht ma, diese Maschine hatte eine Handkurbel und es gab einen großen Nähtisch, auf dem man den Holzkasten einsetzen konnte und mit Tretbetrieb arbeiten.

Das schon. So war ja auch meine Langschiffchen-Maschine im Original. Die Tische mit den Holzhauben als Abdeckung. Aber in einem Versenktisch? Wo man die Maschine wegklappt?

Dieses seitliche Blech hat nichts mit einer Handkurbel zu tun.
Es könnte die 3 cm Verlängerung für die Köhler 8 darstellen, der Einwand von Ramses wegen des Kurbeltriebs ist ein Gegen-Argument, falls bei den Köhler 8 dieser nicht auch versetzt war - ich weiß es auch nicht.
Andererseits sieht das Blech aus, als ob es nach oben hin klappbar wäre und einfach nur etwas mit dem Versenk-Mechanismus zu tun hätte.

Dann wird wohl jemand die Maschine mit Tisch holen und das genau untersuchen müssen

Was mir jetzt aber keine Ruhe lässt, wozu ich nun unbedingt Informationen finden möchte: was hatten die Näherinnen, die in die Haushalte kamen, zu welcher Zeit so alles in ihrem Gepäck und wie haben sich ihre Arbeit und ihre Arbeitsmittel im Laufe der Zeit gewandelt. So gab es zwar irgendwann motorisierte Maschinen. Die waren aber wohl ungeeignet, wenn der Auftraggeber keinen Strom hatte.

inch hat geschrieben: ↑Di 2. Sep 2025, 10:15 Andererseits sieht das Blech aus, als ob es nach oben hin klappbar wäre

Äh, ja! Allerdings hätte es keinen Einfluss auf das Versenken gehabt, wäre das komplette Blech starr, in einem Stück!

Achso! Die "Durchreiche" habe ich noch nicht ausgemessen, aber die Grundplatte hat ein sehr komisches Maß, um die 350 mm, also länger als meine Naumann Kl. 8!

Delilah-Rose hat geschrieben: ↑Di 2. Sep 2025, 06:25 Ja, Gundi diese Möglichkeit gab es, bei den Oldies habe ich eine Bradbury Maschine gezeigt und dort ist glaube ich ein link zu Bradbury, dort sieht ma, diese Maschine hatte eine Handkurbel und es gab einen großen Nähtisch, auf dem man den Holzkasten einsetzen konnte und mit Tretbetrieb arbeiten.

Ich frage mich, wie pragmatisch das eigentlich war!
Meine alte Naumann Kl. 9 hat eine Kurbel, der Kasten ist aber nach unten hin geschlossen. Man kann also keinen Riemen zu einem Tisch hin durchstecken.
Aber diese duale Möglichkeit finde ich zumindest in der Theorie ganz interessant!

Die Bradbury hat einen etwas anders gebauten Boden - die Maschine ist ohne den Schutzkasten auf einem Holzsocken und da sind Löcher für den Riemen vorhanden, denke schon, dass das ziemlich praktisch war, zuhause zum schnellen Arbeiten auf den Trettisch, für unterwegs oder kurze Nähte die Handkurbel.

Sehr nett, besonders der kleine Tisch im schlichten Art déco gehalten, sehr nett! Hätte auch auf Ende 1920er bis 1930er Jahre getippt- auch wegen dem Decor der Maschine.
Hoffentlich findet sie einen guten Platz! Einfach ungeschptzt hinstellen, auch nicht sehr klug, wenigstens überdacht, sollte es sein, sonst leidet sie sehr rasch, was schade wäre und Mehraufwand nötig machen würde.
Fehlende Lederriemen, sind egal, die meisten originalen reissen ohnehin bald, ein Bastler hat die immer auf Vorrat zum Austauschen.
@Bobo
Eine versenkbare Maschine, wo wahlweise auf Handkurbelbetrieb unfunktioniert werden kann, sah ich selbstauch nich nicht, wohl aber TIsch NM, wo dann aber Beschläge seitlich am Tisch/Brett zu sehen wären, man sie also aus dem Tisch herausheben kann und mit Abdeckung dann transportieren u. auf Sommerfrische mitnehmen konnte.

Maschine und Tisch müssen ja nicht zwangsläufig aus einer Ära stammen!
Die Produktlinien haben ganz sicher unterschiedlich lange Verkauszyklen!

Die Maschine ist in "Sicherheit", der Tisch leider nicht.
Da habe ich absolut keine Möglichkeiten.
Einen ebenso schmalen Tisch, vielleicht aber etwas besser, der einer Naumann Kl. 14 (letzte Bauform), musste ich leider auch stehenlassen, auch wenn die Verkäuferin es wirklich SEHR gerne gesehen hätte, wenn ich ihn mitgenommen hätte.
Modernere Nähtische (ohne Fußantrieb) einer Veritas habe ich schon zerlegt und mitgenommen, auch die einer Pfaff 230 (mit sehr edlem Fußantrieb!). Diese ließen sich aber auch zerlegen.
Leider habe ich dann beide entsorgen müssen.

Die Maschine ist aus meiner gegenwärtigen Sicht aber auch etwas speziell. Ich werde mal schauen, ob wenigstens die beiden Aufnahmebohrungen mit normalen Tischen und Kästen kompatibel sind.
Hätte ich die Maschine für einen bestehenden Kasten mitgenommen, dann könnte es gut sein, daß ich sie zurückgetragen hätte.
Aber das fertige ich dann auch selber an, da sind mir die Größen relativ egal.

Die Maschine hatte eine komplette Blockade.
Vielleicht erkennt sich jemand wieder.
Das hat mir keine Ruhe gelassen. Mein "OP-Tisch" ist gerade belegt, daher habe ich das erst einmal im Flur bei viel zu wenig Licht gemacht.

In dem Moment, als ich dachte, das würde aber eine große Nummer, da begann sich die Mechanik ein wenig zu bewegen.
Leicht läuft sie noch lange nicht, aber das müsste dann ein Selbstläufer sein. Genug Öl und genügend Bewegung.
Den Versenker habe ich dann auch gleich noch beweglich gemacht.
Spätestens an diesem Detail hat mich die Maschine beeindruckt. Das ist richtig edel!

Was noch ansteht, die Deckschieber, das wird eine Herausforderung und der Spuler. Da hat sich etwas ausgehakt. Ich muss mal schauen wie man den von der Maschine bekommt. Hoffentlich in einem Stück - damit meine ich nicht, daß er bei der Demontage kaputtgeht. Ich befürchte, daß er an mindestens zwei Stellen mit dem Gehäuse verbunden ist, das würde es komplizierter machen.

Make the Köhler nähing again!

von Ramses » Di 2. Sep 2025, 18:04
Die Maschine ist in "Sicherheit",Make the Köhler nähing again!

Super, wieder eine erhaltenswerte Nähmaschine vor der Verschrottung gerettet, der Tisch ist Nebensache
Grüße Heinrich

Ich habe die Maschine seit gestern auf dem "Op-Tisch".

Ich meine nicht, daß da jemand Speiseöl zum Schmieren verwendet hat, was aber kaum einen Unterschied macht.
Schrauben zu lösen ist eine Herausforderung!

Weshalb ich mich jetzt melde, die These der einheitlichen Tischgrößen, können wir wohl verwerfen.
Ich habe noch einmal durchgemessen.

Die Abstände der Zapfen für die Scharniere im Tisch, Kasten oder Schrank sind nicht gleich. Die der Naumann Kl. 8 müsste ich noch prüfen.
Die einheitlichen Maschinen haben, wenn ich nicht zu sehr geschielt habe, 246 mm, die Köhler 235 mm.

Solche Maschinen gegeneinader auszutauschen geht also nicht, indem man Bleche unterschiedlicher Länge anflanscht.

Schaut mal hier:
https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/ ... pp_android

Es sieht so aus, als wäre die Maschine mit einem Adapterblech in den Tisch eingesetzt. Ist leider zu weit weg, sonst würde ich mir das genauer ansehen (Ihr wisst, was ich meine).

Hier noch Bilder von den Bohrungen für den Antriebsriemen bei den vom Tisch abnehmbaren Maschinen:
Die Maschine sitzt falschrum, kleine Platte gehört um 180 Grad gedreht: Kleine Platte: Tischplatte: (Die Tischplatte werde ich wohl entsorgen, die ist ziemlich fertig. Gestell gibt's nicht mehr.)