In meinem Bericht vom 28. Juli schrieb ich, der Transporteur transportiere nicht, und schickte auch Bilder dazu. So war es, die Maschine nähte auf der Stelle. Das ist behoben. Die Maschine näht, sie näht sogar recht hübsch (die Stiche des Oberfadens leicht schräg gestellt). Ihr werdet die Beschreibung, wie das Nähen schließlich gelang, nur wenig spannend finden. Trotzdem muss ich es schildern, denn ich lag mit dem, was ich damals schrieb, falsch. Eine Berichtigung ist fällig.
Richtig war immerhin, dass meine Maschinen Fidelitas und Rhenania schon in ihrem Urzustand nicht identisch waren, was das "Plättchen" und die "Feder" angeht. Das "Plättchen" halte ich für eine hilflos-geniale Reparatur in vergangenen Zeiten. Jetzt meine ich mich auch zu erinnern, dass ich beim Auseinandernehmen der Fidelitas ein wenig Isolierband auf der Unterseite abriss, mich wunderte und es wegwarf...
Auf dem 5. und und 6. Bild in meinem Beitrag vom 28. Juli seht Ihr, wie das "Plättchen" der Rhenania und die "Feder" der Rhenania an ihren Plätzen aussehen.
Wie ich gestern erkannte, haben das "Plättchen" (bzw. die "Feder") mit dem Transporteur als solchem nichts zu tun. Der
Transporteur lässt sich nämlich in gewählter Höhe einsetzen und befestigen. Aus Unkenntnis hatte ich ihn in die tiefste Höhe fallen lassen und dort angeschraubt. Dass er nicht hoch genug aufstieg, schob ich dem "Plättchen" zu, das nicht genug Nachdruck liefere. Ich polsterte es um einen Millimeter auf. Die Maschine blockierte sofort und setzte schließlich das Nähwerk aus. Weitere Versuche mit dünnerer Aufpolsterung und viel Öl führten dazu, dass die Maschine die Aufpolsterungen herauswalkte. Sie wollte sie nicht, sie brauchte sie nicht!
Inzwischen weiß ich, dass das "Plättchen" der Fidelitas und die "Feder" der Rhenania die Ansteuerung des Transporteurs unterstützen, nicht aber direkt auf den Transporteur einwirken.
Um besser sehen zu können, schraubte ich den Transporteur wieder ab und verstand bei dieser Gelegenheit, dass seine Höhe änderbar ist. Ich nahm die Rhenania zum Vorbild und brachte den Transporteur der Fidelitas auf genau dieselbe Höhe. Er transportierte, die Maschine nähte, welche Freude!
Aber: Das "Plättchen" fiel andauernd heraus. Je kleiner die Stichlängeneinstellung desto schneller und öfter.
Ich zeige Euch Bilder vom Transporteur, der Stichplatte und dem "Plättchen" von beiden Seiten. Es besteht aus Linoleum oder hartem Gummi, riecht nach alten Kabeln und "Strom". Mit dem Schraubenkopf nach unten (bei hochgeklappter Maschine) wird es an Ort und Stelle gelegt, wo der Schraubenkopf in eine ziemliche große und tiefe Bohrung einrastet. Auch davon schicke ich ein Bild. So ein kleiner Schraubenkopf in so ein großes Loch? Der muss ja herausfallen! Und überhaupt: Ein Schraubenkopf! Das kann nur ein Behelf sein, da muss es vorher etwas Besseres gegeben haben! Eine Metallplatte mit einem dicken Stift? Eine Filz- oder Schwammpolsterung, ölgetränkt? Gehört dann nicht in die "Feder" bei der Rhenania auch ein kleines Ölreservoir hinein? Das ist alles noch nicht geklärt.
Mir fiel das weggeworfene Stück Isolierband wieder ein. Hatte es das Plättchen gehalten? Ich klebte einen neuen Streifen an. Sieht gut aus, hält, die Maschine näht.
Alles Weitere wird sich finden und ich berichte dann erneut.
emmi