Stichwort Gicht, ein trauriges Thema, das viele andere Stickerinnen auch sehr belastet, sie dann vermehrt auf Maschinensticketei od. Nähen umsteigen, um weiterhin schöpferisch zu bleiben.
Ich hatte auch schon Beschwerden in die Richtung, bekam es jedoch wieder in den 'Griff'.
Kleinigkeiten, würde ich Freunden besticken, wenn sie selbst nicht können. Meine Großmama, hatte Glück, machte petit point, Portemonnaies vor allem und Abendtaschen bis sie 80 war. Danach sah sie schlechter, nahm immer eine Lupe, statt Brille.
Bedenkt man, dass diese handwerklichen Fähigkeiten früh erlernt wurden in der Vergangenheit- entweder, da Frauen von Status, so ihre Kleider selbst fertigten, es aber vorallem zum guten Ton gehörte, eine Tugend war der Frau, die entweder mit ihren Hofdamen täglich so sozialen Kontakt pflegten oder auch wohlhabende Herrschaften, die ja Zeit hatten, nicht arbeiten durften, die Muse dafür hatten.

Das Handwerk ging quasi mit d. Modernisierung/Industrialisierung und auch Emanzipation, folgender Wirtschaftkrise usw, langsam unter- ähnlich, wie die robusten Nähmaschinen aus Gusseisen, heute meist kurzlebig aus Plastik produziert, quasi meist f. Hobbynäher, Aluminium Nähahmaschinen dann für gehobenere Qualität und Profis, die es sich leisten können- nähen ist nicht mehr unbedingt geldsparend. Darum auch oft die geringe Wertschätzung- beides aber erhaltenswürdig, sollte irgendmöglich immer versucht werden zu vermitteln.
Ich bin froh, dass ich keinen Schneider benötige, wegwerfen u. kaufen muss, wie meine Schwiegermutter z.B. Sie kam nie über Kindheitserinnerungen hinweg, sieht Arbeiten dieser Art als Zwang an, was schade ist.
Mich interessierte Sticken früher auch nicht, da wir nur Kreuzsticharten lernten damals. Erdt als meine Mutter meinen Second- Hand Mantel bestickte mit kleinen Blümchen, um einige Flecken zu kaschieren, wss die Faszinatiin da.
Welches Museum ist es, welches solche Stücke ausstellt? Ist hochinteressant. Ich komme leider nichtmehr in Museen, jedoch gibts tolle Fotos von Exponaten aus aller Welt, die ich gerne betrachte.
Alleine, dass man vor etwa 30.000 J. bereits Leinen herstellte und auch Goldgarne schon zeitig fertigte, die heute noch in gutem Zustand sind, ist fsszinierend.
