Forum für Nähmaschinentechnik

Ja fein

Wir vergleichen dann bitte auch mal unsere Maschinen. Ich mutmaße, das könnte ein frühes Herstellungsdatum sein. Sie hat den Einstellhebel oben aus Metall. Möglicherweise ebenfalls die doppelte Schnurkette? Gibt es wo Informationen, wie die jeweiligen Abweichungen zeitlich einzuordnen sind? Das sind die entsprechenden Bilder von meiner Frau Pfaff sen. Die muß ich aber erstmal wieder nähbereit kriegen.

Das ist ja eine schöne doppelte Schnurkette! Wenn ich mit der vergleiche von neulich bei der Pfaff 130, sieht man einen enormen Unterschied. Bin schon gespannt, wenn sie wieder läuft. Ich kenne mich mit diesen 'neueren' Vintage Maschinen ja nicht aus sehe trotzdem gleich nach, ob ich infos auch zu deinem Teil oben an deiner Maschine finden kann.

Ich fand auf die Schnelle das hier, vielleicht hilft dir das weiter?
https://vintagesewingmachinesblog.wordp ... automatic/

Das erste Bild.

sieht doch schonmal gut aus, bin gespannt, was du nach der Nähprobe berichten kannst.

Sehr interessant! Ist das ebenfalls ne doppelte Schnurkette?
Wie könnte man diese denn ersetzen im Fall, dass sie kaputtgeht mal? Die doppelten, gibts ja nicht nachzufaufen, man müsste andere Maschinen zum Ausschlachten haben, oder?

Schööön

Ist sie gängig? Oder möchte sie erstmal Petroleum an die bekannten Stellen?
Ist die Stichlagenanzeige korrekt?
Bei meiner Pfaff 230 sen. hat die ja überhaupt nicht gepasst. Und mir fehlt immer noch die Info, ob das eine Sache der Justage oder ein Produktionsfehler des Bauteils ist. Konnte ich nicht damit leben, verharzt war auch immens. Habe ich demontiert und zu meinem Übungsobjekt gemacht, werde ich mich im nächsten Urlaub der Justage widmen. Hoffentlich ohne die Notwendigkeit eines Ersatzteils.
Service-Handbuch, aber in englisch, das deutschsprachige habe ich leider nicht:

Wieder mal ein toller Schnapper...
Diese Pfaff 230 Automatic ist kaum gelaufen, der ist Zustand super.
Innen ist sie schön sauber und die Stichplatte ist noch makellos.
Sie wurde am 10.01.1956 an den Erstbesitzer übergeben.
Alles ist gängig, nur der ZickZack-Steller ist noch etwas "schwergängig".
Lediglich der Motor saß nicht ordentlich in der Halterung, da der Keilriemen knapp bemessen war.
Am Motor-Anschlusskasten ist der Stecker für das Nählicht fest angebaut, daher kann der Motor nicht verstellt werden.
Dafür ist eine Riemen-Spannrolle vorhanden.
Da der Motor jetzt in der richtigen Position befestigt ist, passt der Riemen nun gar nicht mehr.
Einen passenden habe ich leider nicht im Fundus, daher muss erst mal ein etwas längerer Riemen als Ersatz herhalten.
Technisch nicht ganz korrekt, wird zunächst mal auf der Zugseite gespannt, da entgegengesetzt eine Schraube der Motorbefestigung im Weg ist.
Die Maschine stand bei einer aus der Ukraine geflüchteten Familie.
Habe die Oma, die Mutter, Tochter und Sohn gesehen.
Da der Sohn im wehrfähigen Alter ist, sind sie wohl übergesiedelt, damit der Sohn nicht eingezogen wird...
Sie haben die Nähmaschine wohl auch geschenkt bekommen, sind aber nicht mit ihr klar gekommen.
Zwei Versuchsnähte habe ich auf einem Stoff gesehen und dann haben sie wohl aufgegeben.
Die Spule in der Maschine war eindeutig von Hand "aufgewickelt".
Es sind Zwei Spulenkapseln, mehrere Spulen und der komplette Zubehörsatz im Blechkasten mit dabei.
Ach ja, noch das Wichtigste, sie näht...

Bobo hat geschrieben: ↑Mi 13. Aug 2025, 12:13 Service-Handbuch, aber in englisch, das deutschsprachige habe ich leider nicht:

Bitteschön

@ inch: Dankeschön

Ärmel hat geschrieben: ↑Mi 13. Aug 2025, 14:19 Habe die Oma, die Mutter, Tochter und Sohn gesehen.
Da der Sohn im wehrfähigen Alter ist, sind sie wohl übergesiedelt, damit der Sohn nicht eingezogen wird...
Sie haben die Nähmaschine wohl auch geschenkt bekommen, sind aber nicht mit ihr klar gekommen.
Zwei Versuchsnähte habe ich auf einem Stoff gesehen und dann haben sie wohl aufgegeben.
Die Spule in der Maschine war eindeutig von Hand "aufgewickelt".

Die Sache mit den Flüchtlingen, da kriege ich ja so einiges mit. In meinem Stammbezirk sind eine Mutter mit Sohn wieder zurück, weil der Junge so sehr Heimweh hatte. Und dann, trotz Angebot, hier in englischer Sprache studieren zu können, lieber in der Heimat auf die Uni wollte. War schon 2023. Ich weiß nicht, ob der junge Mann noch lebt.
Ein anderer junger Mann hat nach Hilfe wegen eines Handyvertrags gesucht. Ein Ukrainer mit ungarischen Wurzeln, so konnte ein Kollege ihm alles erklären. Da habe ich auch gedacht, bleibe lieber bei uns und lasse dich nicht verheizen. Zumal jemand mit seinem Hintergrund ja bevorzugt eingezogen wurde und wird.

Zurück zur Maschine:
Ja, Heinrich, ist sehr unwahrscheinlich, daß man da mit einer von Hand gewickelten Spule zu einem abnehmbaren Ergebnis kommt. Mich wundert immer, wie das klappt, wenn Schneider aus optischen Gründen den Faden eines Jeanshosensaums wickeln und nochmals verwenden.
Bei der Pfaff 230 wollen die Spulen immer sehr korrekt gewickelt sein. Kürzlich hatte ich eine per Maschine gewickelte Spule, auf der der Faden konisch verlief. Bei der Ausführung mit Automatik ist die Spulerfadenspannung näher am Spuler als bei Maschinen ohne Automatik. Da muß der Faden erst noch durch die Führungsöse rechts vom "Schaltknopf für die Steuerungseinstellung" = der große Knopf mittig vorn. Nur dann wickelt sie die komplette Spule sauber. Andernfalls hat man irgendwann von jetzt auf gleich Fadensalat in der Naht und nichts geht mehr.