Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

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isitme
Beiträge: 0
Registriert: Sa 7. Sep 2024, 10:23

Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

Beitrag von isitme »

Gerne stelle ich mich euch vor.
Mein Name ist Michael, ich bin 57 Jahre alt und arbeite als Ergotherapeut in einer psychosomatischen Klinik. Vor meiner Umschulung zum Ergo war ich ca. 10 Jahre in der Industrie in der Mess- und Regeltechnik tätig. Nebenbei betreibe ich seit einigen Jahren ein kleines Kunsthandwerk und bin auch freischaffend als Therapeut in der Männerarbeit "unterwegs" - daher auch mein Forennahme >isitme< - bin ich es (wirklich)? Aber das nur am Rande. Gebürtig in Köln und im Umland aufgewachsen, lebe ich seit Ende 2009 im Allgäu.

Mit Nähen hatte ich lange Zeit nix am Hut, bis ich von meiner Großmutter eine Pfaff 138 geerbt habe. Diese habe ich dann gewinnbringend (nicht finanziell!) in der Ergotherapie, damals noch in einem Wohnheim für psychisch kranke Menschen arbeitend, einsetzen können.

Leider konnte ich die Maschine jedoch nicht mit ins Allgäu umziehen. Es folgte eine nähmaschinenlose Zeit mit den klassischen Symptomen, wie schwere Depressionen, Selbstwertverlust, Insuffizenzerleben, etc. Nein, *scherz*, ich kann euch beruhigen, die kamen woanders her - mir fehlte die rheinländische Art hier im Allgäu ;)

2017 habe ich dann mein Kunsthandwerk begonnen, seitdem fertige ich Kugelschreiber aus Treibholz, die ich überwiegend regional vertreibe. Recht schnell kam dazu auch der Gedanke auf, Filzetuis für die Stifte mit anbieten zu wollen. Corona, bzw. besser formuliert, die daraus entstanden Maßnahmen, verzögerten die Entwicklung zunächst.
Danach jedoch habe ich mir eine Pfaff Ambition 610 zugelegt, um recht schnell feststellen zu dürfen, dass diese Maschine mit dickem Filz, spätestens beim Verriegeln motormäßig an ihre Leistunggrenze stieß. Auch kam ich nicht gut mit der elektronischen Steuerung zurecht, die meist noch einen weiteren Stich machte, obwohl ich das Pedal längst losgelassen hatte.

Ich sehnte mich nach der direkten Steuerbarkeit der alten Pfaff meiner Oma. Gedacht - getan, ich erwarb kurz darauf eine Pfaff 487 aus meiner näheren Umgebung. Aufbauen, einschalten und nähen war meine Phantasie - bei der blieb es leider auch erstmal. Blande wie ich war, hatte ich einen Spezialnäher erworben, der ursprünglich nur zum Nähen von Kragen und Ärmelenden von Hemden gedacht war...
Ein Hoch auf die diversen, für mich auch heute noch großteils unergründlichen Unterklassen bei Pfaff. Allein der Ersatz der etwas mitgenommenen, jedoch speziellen Stichplatte dieser Maschine, würde an die 500 € kosten.

Dank eines Technikers ist mir dies jedoch erspart geblieben und er konnte die Maschine so einstellen, dass ich zumindest mein Vorhaben damit bis heute qualitativ ansprechend umsetzen kann, wenn auch, aufgrund der Auslegung der Maschine, nicht mit einem schön dicken Faden, wie ursprünglich von mir gedacht.

Ich kürze jetzt hier mal etwas ab. Vor ca 2 Monaten habe ich eine Pfaff 438 geschenkt bekommen, also den Nachfolger meiner geschätzten 138. Das konnte ich nicht ausschlagen. Jedoch hat sie ein Problem...
Und die Geschichte geht weiter, dies stelle ich jedoch in dem entsprechenden Bereich ein...

Herzlich
Michael
inch
Beiträge: 516
Registriert: Di 19. Dez 2023, 14:58

Re: Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

Beitrag von inch »

Hallo Michael,
willkommen in unserem Forum und eine gute Zeit hier!
Wenn ich deine Neuvorstellung so lese, ist es doch zumindest im Nachhinein eine runde Sache wink
Keine Sorge, deine Pfaff 438 bekommen wir hier gemeinsam in den Griff, wobei manchmal die alte 138, oder 238 zu bevorzugen sein könnte, weil sie einfacher und deshalb wartungsfreundlicher aufgebaut ist.
Deine Treibholz-Kugelschreiber hören sich interessant an, wenn du magst, kannst du sie gerne hier vorstellen.
Herzlichen Gruß zurück inch
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Delilah-Rose
Beiträge: 317
Registriert: Fr 19. Jul 2024, 19:41

Re: Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

Beitrag von Delilah-Rose »

Herzlich Willkommen hier, ich bin auch noch recht neu hier, aber ich bin hier irgendwie schon " Zuhause" angekommen... Ich freue mich auch auf Bilder deiner Arbeiten und hier wird dir mit Sicherheit geholfen deine gewünschte Maschine zu finden.
emmi
Beiträge: 232
Registriert: Di 19. Dez 2023, 16:27

Re: Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

Beitrag von emmi »

Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Fragen und Antworten und auf die neuen Aspekte.

smile
emmi
isitme
Beiträge: 0
Registriert: Sa 7. Sep 2024, 10:23

Re: Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

Beitrag von isitme »

Lieben Dank für eure Antworten,

das Gefühl hier zu bekommen, nicht alleine dazustehen tut gut!
Dabei bin ich "so ein Typ" der versucht, alle Probleme erstmal selbst zu lösen und fuchse mich hinein. Das macht mir auch Spaß, entspricht mir und bevor ich andere frage, versuche ich es selbst zu lösen.

Wenn ihr etwas über meine Treibholz-Stifte erfahren möchtet, dann schaut gerne mal auf meine Website:
www.schreibholz.de

herzlich
Michael
Jonas2404
Beiträge: 0
Registriert: Mi 14. Aug 2024, 14:23

Re: Eine kleine Geschichte - und weshalb bin ich hier...

Beitrag von Jonas2404 »

Hallo Michael,

ich bin sehr frisch in dieser Runde und möchte dir ebenfalls Hallo sagen.

Wie bist du auf die Idee mit diesen besonderen Stiften gekommen?

Viele Grüße aus Berlin
isitme
Beiträge: 0
Registriert: Sa 7. Sep 2024, 10:23

Re: Eine kleine Geschichte - Einblicke in mein Kunsthandwerk

Beitrag von isitme »

Hallo Jonas,

danke für deine Wertschätzung für meine Stifte :)

2017 war es. Damals hatte ich noch Zeit ;) und war viel in der Natur unterwegs, dabei zog es mich verstärkt zu Bächen, Flüssen und Seen.
Wie es meine Art ist habe ich, wenn es kein Wanderstock ist, gerne etwas anderes in der Hand. Eines dieser Dinge war ein dünnes Stück Treibholz, was mich angesprochen hat.
Einmal zwischen meinen Fingern kam der Gedanke auf, dass sich daraus doch etwas machen lassen sollte. Hinzu kam der anstehende Geburtstag meiner Schwester, die Naturmaterialien, wie auch ich liebt.
Und dann war die Idee da - und, damals definitiv noch sehr gebastelt, entstand mein erster Stift.

Im Folgejahr hat mich eine lange Krankheitsphase sehr belastet. Als Ergotherapeut habe ich mir damals selbst eine "Betätigung" verordnet, die mich erdet und mir auch das Gefühl gibt, doch noch etwas hinbekommen zu können. Und dies war die Fortführung der frisch entstandenen Idee mit den Stiften.
Bis auf das Loch für die Minen war damals alles reine Handarbeit und gereizt haben mich auch mehr die Hölzer, bei denen fraglich war, ob daraus jemals ein Scheibgerät werden würde...
Das war eine schöne Phase :)

Nachdem in den folgenden zwei Jahren mein Verwandten- und Bekanntenkreis mit Stiften irgendwann übersättigt war, beschloss ich, die Stifte auch darüber hinaus anbieten zu wollen und war auf ersten Märkten.

Als ich dann wirklich durchstarten wollte kam Corona mit seinen Einschränkungen. Es fühlte sich an, als hätte jemand einen Knüppel zwischen meine Beine geworfen.
Alle Motivation schwand und ich habe mich mit meiner Idee massiv hinterfragt, alte Themen wurden dabei reaktiviert. Soll / darf ich mich damit überhaupt zeigen, was will mir das Universum damit sagen, etc.?
Die nächste innere Krise begann ihren Lauf zu nehmen, zumal ich dachte, mir damit einen Bereich aufbauen zu können, in dem ich hätte das machen können, was ich und wie ich es möchte.
Sehr ernüchtert harrte ich der Dinge und mit den Lockerungen kamen auch wieder, über zuvor angebahnte Geschäftskontakte, Anfragen rein.

Die Zeit konnte ich jedoch dafür nutzen meine Maschinen zu optimieren, um den Aufwand für den Herstellungsprozess zu reduzieren. Die investierte Zeit und das Geld dafür werde ich wahrscheinlich nie wieder reinbringen können *lach* - aber ich bin halt von Herzen ein Tüftler!

Und auch der "Markt" hat mich zwischenzeitlich gelehrt, dass nicht ich der Herr darüber bin, was ich geschäftsmäßig anbiete. Tatsächlich nehmen die Kunden einen nicht unerheblichen Einfluss durch ihre Kaufentscheidungen. So sei es. Immerhin, ein Stück weit darf ich ja mitreden, neben der Natur, die bestimmt, welches Holz sie mir zur Verfügung stellen will :)
Also eigentlich habe ich doch nichts zu sagen, ich darf dabei freundlicherweise meine Fähigkeiten zur Verfügung stellen - was immer das Universum für mich vorgesehen hat. Immer noch besser als eine AG, wo die Aktionäre darüber bestimmen würden!

Herzlich
Michael
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