Naumann 75 (Veritas 8014/2)

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Jonas2404
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Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von Jonas2404 »

Ich habe diese Woche eine Naumann 75, ohne Zubehör, BDA und Motor bekommen.
Wahrscheinlich Exportmaschine, da unter dem Arm als Naumann 75, Made in Germany gelabelt und erst am Fuß mit dem Herstellerwerk Wittenberge.
Die Naumann 75 entspricht der Veritas 8014/2 -Voll- Zick-Zack lt. Veritas gebaut von 1957-63.
Die 8014/2 wurden unter dem Arm mit der Klasse, Made in Germany und dem Herstellerwerk Wittenberge gelabelt.

Die Maschine war schwergängig und der Auslösehebel seitlich verbogen, so dass er vom Lüfterhebel nicht berührt wurde.
Insgesamt kann die Maschine fast gar nicht gelaufen sein. Sowohl der Geradstich als auch Zick-Zack Stich waren auf Anhieb sehr schön. Im Moment ist nur noch der Stichlängensteller etwas schwergängig.
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inch
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von inch »

Ein interessanter Fund, von der Naumann 75 wusste ich bisher nichts, kannte nur die Naumann 70 als Nachfolgerin der Naumann 65.
Es kann gut sein, das diese Nähmaschine für den Export war, allerdings glaube ich, sie wäre dann nicht mit "VEB" gelabelt worden.
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Ärmel
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von Ärmel »

von Jonas2404 » Fr 10. Okt 2025, 21:04
Insgesamt kann die Maschine fast gar nicht gelaufen sein.
Mit dieser Vermutung liegst du sicher richtig.
Die sieht ja noch so gut aus, als wäre sie gerade eben aus der Fabrik gekommen... 1f44d
Dann mal viel Spaß mit dieser schönen Naumann.
Es ist nicht gut, wenn der Mensch alleine ist, mindestens eine Nähmaschine sollte er haben...
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Jonas2404
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von Jonas2404 »

inch hat geschrieben: Fr 10. Okt 2025, 19:21 Ein interessanter Fund, von der Naumann 75 wusste ich bisher nichts, kannte nur die Naumann 70 als Nachfolgerin der Naumann 65.
Es kann gut sein, das diese Nähmaschine für den Export war, allerdings glaube ich, sie wäre dann nicht mit "VEB" gelabelt worden.
Warum nicht? Es wurde doch nicht nur in die BRD exportiert. Der Fuß mit dem Werksstempel verschwindet doch im Tisch/Kasten.

Viele Grüße Birgit
inch
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von inch »

Klar, sie kann auch woanders hin exportiert worden sein.
Vielleicht war es in den 50ern noch ein klein wenig entspannter, bei späteren Produkten habe ich oft gesehen, das die Herkunft aus der DDR und VEB gerne unerwähnt blieb.
"Made in Germany" war lange auch bei DDR-Produkten zu finden, später hieß es dann oft "Made in GDR".
Die Gründe dafür sind mir unbekannt.
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Ramses
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von Ramses »

Die '1' im Dreieck besagt, daß die Maschine qualitativ dem Weltstandard entspricht (meine eher freie Interpretation).
Also durchaus exportfähig!

Und gerade unter dem Label "Naumann" sollte man davon ausgehen, daß sie eher nicht im Land blieb, sonst hätte man auch "Veritas" draufschreiben können, schließlich ist es ja eine!
inch
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von inch »

Diese Güteklassen gab es, hier der Link zu Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCtezeichen_(DDR)
Dreieck mit der 1 = durchschnittliche Weltmarkt-Qualität.
Ein Sonderzeichen mit dem S ist mir bisher noch nicht untergekommen.
Deine Argumentation, das sie extra Naumann statt Veritas wegen dem Export genannt wurde, finde ich schlüssig.
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Ramses
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von Ramses »

Wobei ich nichts behaupten würde!
An dieser Stelle ist Naumann vielleicht ein Hinweis, WEIL es sich um eine Veritas handelt!

Meine Naumann Kl. 65 hat diese Dreieckseins auch. Es handelt sich aber um eine originale Naumann, von diesem Modell gibt es keine Veritas o.ä.!

Ich habe sie in den neuen Bundesländern gekauft. Daß sie es mal in den Westen verschlug und sie zurückimportiert wurde, ist zwar nicht unmöglich - bei Kühlschränken war das wohl mal die Regel! - aber nicht wahrscheinlich.
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ravemachine
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von ravemachine »

In der Sowjetisch besetzten Zone / DDR wurde die Wirtschaft, dem russischen Vorbild entsprechend, zentralisiert.

Nach der Enteignungswelle wurden daher sämtliche Haushaltsnähmaschinen nur noch in einem Werk, dem Ex-Singerwerk in Wittenberge, produziert.

Die Naumann-Nähmaschinen waren für den Export bestimmt, da die Marke im Westen noch einen guten Klang hatte.

Hier ist sie im Sievert-Katalog, einem Händler aus Bremen, abgebildet:

Sievert_Nahmaschinen_pro_.04.jpg

Viele Grüße
Paul
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Viele Grüße
Paul
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Jonas2404
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Re: Naumann 75 (Veritas 8014/2)

Beitrag von Jonas2404 »

ravemachine hat geschrieben: Sa 11. Okt 2025, 18:56 In der Sowjetisch besetzten Zone / DDR wurde die Wirtschaft, dem russischen Vorbild entsprechend, zentralisiert.

Nach der Enteignungswelle wurden daher sämtliche Haushaltsnähmaschinen nur noch in einem Werk, dem Ex-Singerwerk in Wittenberge, produziert.

Die Naumann-Nähmaschinen waren für den Export bestimmt, da die Marke im Westen noch einen guten Klang hatte.

Hier ist sie im Sievert-Katalog, einem Händler aus Bremen, abgebildet:


Sievert_Nahmaschinen_pro_.04.jpg


Viele Grüße
Paul
Hallo Paul,
ich ziehe immer wieder den Hut vor deinen Schatz an Wissen und tollen Unterlagen.

Die Produktion der Haushaltsnähmaschinen wurde nicht sofort nach der Enteignung nach Wittenberge verlagert.

Die Altenburger haben bis mindestens 1960 noch Haushaltsmaschinen (Marke Textima bzw. Altenburg, Marke Köhler für Export) gefertigt. Danach durften nur noch die Industriemaschinen in Altenburg gebaut werden. In Suhl wurden erst die KOMA, danach die Freia bis 1963 gebaut).

Viele Grüße
Birgit
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