Traditionell in Japan seit der Edo- Zeit (1603- 1868) aus Seidenresten alter Kimonos von Hand gefertigt, sind sie heute noch immer in Verwendung.
Heutzutage werden diese schönen, meist sehr bunt gemusterten Ringe, aber auch modisches Accessoire getragen, werden woe dekorative Schmuckringe, Ohrringe oder Anhänger.
Einmal im Jahr, fertigen Japanerinnen deshalb ihre Yubinuki Fingerhüte an, um wieder passenden Fingerschutz zu haben für ihre Sashiko ( japanische Handsticktechnik) und andere Näharbeiten oder aber um ein besonderes Geschenk für Neujahr zu haben.
Yubinuki bedeutet Fingerhut, wir würden es jedoch eher als einen Ring gezeichnen. Der schätzenswerte Vorteil ist hbei Yubinuki Fingerhüten jedoch, man behält das Fingerspitzengefühl, welches mir bei unseren westlichen Metallfingerhüten leider fehlt und weshhalb auch andere, oft nicht gerne mit unseren Fingerhüten arbeiten möchten.
Traditionell wird auch heute noch mit Seidenfäden gearbeitet, einfacher geht es jedoch mit handelsüblichem Sticktwist, den man teilt, um dünnere Muster zu sticken. Das Grundgerüst besteht aus Papier (Washi, Wagami oder als Reispapier bezeichnet)- ihr könnt aber einfach stärkeres, jedoch gut biegsames Papier nehmen- das auf Maß zugeschnitten, mit Seidenstoff oder beliebigem Baumwollstoff umnäht, weiters mit echte Seidenfasern- ihr könnte auch Vliesfasern nehmen- umwickelt, um genügend Schutz und Dicke zu erhalten und abermals mit (Seiden)stoff bezogen, abschließend schön zu besticken.
Wie man Yubinuki's selbst fertigt, veranschaulicht dieses ausführliche Video.
https://www.youtube.com/watch?v=-hvJhZ8flRo
Viel Spaß beim Basteln, Nachnähen und Handsticken!