Singer 206 D - Vorstellung

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inch
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Singer 206 D - Vorstellung

Beitrag von inch »

Heute kam ich in den Garten - und da stand sie: eine Singer 206 D (okay, das war gelogen biggrin )
20240807_184615.jpg
Die Singer 206 D ist eine prima Haushaltsnähmaschine, sie näht wunderbar weich, man hört das auch im Video.
Diese Nähmaschine war die erste von Singer in Deutschland gebaute Haushalts-ZickZack-Nähmaschine.
Mit ihr ist ein Überstich von 4 mm möglich, ebenfalls verfügt sie über eine Stichlagenverstellung Links-Mitte-Rechts.
Sie hat einen präzisen Schnurketten-Antrieb, welcher den sehr ausgeklügelten Mechanismus von Transporteur-Schaukelwelle und Unterwelle bedient.
Für einen ruhigen Lauf sorgt der doppelt umlaufende Greifer, als Spulenkapsel dient das Singer System 103 mit waagerechter Klappe.
Der Spuler ist baugleich mit dem von der Singer 66 und ebenfalls hoch präzise durch die kleine Zahnradführung.
Als Nadelsystem wird 15x1 verwendet, also die üblichen Flachkolben - Nadeln 130/705H.
Nur die in Wittenberge hergestellte Singer 206 D verwendet diese Nadeln, alle anderen 206 Modelle brauchen das System 206x13 mit den etwas kürzeren Spitzen!
Die Stichplatten der 206 D sind aus einem Stück gefertigt, zum Wechseln werden sie im Transporteurbereich leicht angehoben
(durch leichtes Anwinkeln der linken Außenseite) und dann über den Transporteur links herausgezogen.
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Das Gestänge, welches die Überstichbewegung überträgt, hat auch einige Ölstellen.
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Die 206 D hat sehr viele Ölstellen, nicht vergessen, die hintere Klappe zu öffnen, um den Excenter zu ölen, welcher die Überstichbewegung auf die Verbindungsgabel überträgt.
20240807_174430.jpg
Klappe oben zum Ölen der Lagerung des Überstich-Stellmechanismus und zum Fetten der Zahnräder:
An die Schnurkette dürfen weder Öl noch Fett gelangen.
20240807_174850.jpg
Die Greiferbahn braucht auch regelmäßig einen Tropfen Öl.
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20240807_175745.jpg
20240807_174824ZU.jpg
Der Nähtest bestand aus 2-10 Lagen Jeansstoff. 10 Lagen merkte ich beim Treten schon, insgesamt lief sie aber noch leicht.
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Delilah-Rose
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Re: Singer 206 D - Vorstellung

Beitrag von Delilah-Rose »

Vielen Dank für die Vorstellung dieser Maschine, die läuft wahrscheinlich in 100 Jahren immer noch so schön ....
emmi
Beiträge: 232
Registriert: Di 19. Dez 2023, 16:27

Re: Singer 206 D - Vorstellung

Beitrag von emmi »

Eine starke und modern anmutende elegante Maschine! Die Schnurkette erinnert mich an die Pfaff 130. Verrätst Du uns das ungefähre Baujahr?

Grüße
emmi
inch
Beiträge: 575
Registriert: Di 19. Dez 2023, 14:58

Re: Singer 206 D - Vorstellung

Beitrag von inch »

Diese Nähmaschine hat die Seriennummer C 3.343.926 und ist gemäß der verifizierten Singer Serials Liste dem Jahr 1937 zuzuordnen.
Ein Blick in die Liste zeigt: die C 3.165.867 wurde am 04.08. 1937 gekauft, eine andere mit der Seriennummer C 3.387.372 am 03.01. 1938 erworben.
Die beiliegende Gebrauchsanweisung trägt das Druckdatum 337, also März 1937.
Die Seriennummer der hier vorgestellten Singer 206 D fügt sich also nahtlos und nachvollziehbar in diese Liste ein und - sie hat noch die Messingplakette.

Ergänzend zum Thema C-Seriennummern:
Bedauerlich ist, das die 206 D im Naehmaschinenverzeichnis, siehe: https://www.naehmaschinenverzeichnis.de ... 0er-jahre/
immer noch mit den falschen Baujahren 1930-1937 gelistet ist, zumal die 206 erst 1935/36 auf den Markt kam.
Siehe auch hier: https://www.singersewinginfo.co.uk/206
Ingrid Naumann nahm für ihre Baujahrbestimmung wohl noch die merkwürdigen, vom V.K.e.K. publizierten Daten.
Die Seriennummer der von Ingrid Naumann dort vorgestellten 206 D ist die C3.518.799 und hat schon nur noch das Singer-Logo als Abziehbild (vermutliches Baujahr 1938/39)
Damit begann das Einsparen, weil 1937 die Kriegsproduktion hochgefahren wurde und Material kontingentiert wurde, wie z.B. Messing, später auch Chrom, Nickel usw.
Die von mir in dieser Liste vorgestellte Singer mit der Seriennummer C 3.684.013 konnte ich dem 13.06.1941 zuordnen.
An dieser wurde noch mehr eingespart, beispielsweise waren Stichplatte u.a. Teile nur noch brüniert.
Von Jahr zu Jahr nahmen damals die Rohstoff-Restriktionen zu, genauso, wie die Kontingentierung der Nähmaschinen-Stückzahlen an sich.
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