Pfaff 345 Vorstellung
Pfaff 345 Vorstellung
Die Pfaff 345 ist eine seltene Maschine, sie wurde von Pfaff ab etwa den 40er Jahren gebaut.
Es ist eine Armnähmaschine mit Dreifachtransport und Vertikalgreifer, welcher in der Größe dem Greifer aus der Pfaff 145 entspricht, also auch die kleinere Unterfadenspule mitbringt.
Vertikalgreifer? Hier einiges zum Thema...
Pfaff spricht in der Beschreibung von einem "waagrecht-liegenden" Greifer.
Meiner Meinung nach hat die Konstruktion des Transporteurs einen Vorteil gegenüber der Pfaff 335, weil dieser wirklich eine Geradeaus-Bewegung macht,
währendessen in der Pfaff 335 eine, wenn auch leichte, bogenförmige Bewegung des Transporteurs stattfindet.
Außerdem stützt sich der Transporteur nicht wie bei der 335 konstruktiv bedingt mit seiner Unterseite auf dem Maschinenbett auf.
(nichts gegen die 335, sie ist auch eine feine Maschine)
Die Pfaff 345 gab es auch mit alternierendem Transporteur in der "P"-Ausführung und in sämtlichen Varianten als B, C und bis H3.
Den Transporteur gab es in 8 mm, oder 10 mm Breite, die max. Stichlänge betrug anfangs 4,5 mm, später 6 mm.
Das verwendete Nadelsystem war entweder 134 oder 145-35.
Ich zeige hier zwei Maschinen:
Diese Maschine wird von einem Quick Rotan Servomotor angetrieben, welcher sich problemlos auf 220 V umrüsten ließ.
Später bekam ich noch ein Display, welches die Programmierung der Steuerung wesentlich komfortabler machte. Im Bild die Untersetzung (das Teil mit der Kette) für den Kniehebel, dadurch kann man das Pedal zum Heben des Stoffdrücker-Füßchens ohne jeglichen Kraftaufwand treten. Der Positionierer am Handrad muss immer mit Masse verbunden sein. Folgende Fotos zeigen den Umbau einer Pfaff 345 auf einen modernen EFKA Servomotor, verbunden mit einer Stichlängenerweiterung von 4,5 auf 6 mm, für die Stichlängererweiterung benötigt man lediglich den 6 mm Transporteurschiebe-Excenter:
(wie man am Label und der Gehäuse-Gussform sieht, stammt die Maschine aus den 50er Jahren) Der EFKA-Servomotor, etwas ganz Feines in Industriequalität aus Deutschland. Leider sind Frankl&Kirchner unlängst in Insolvenz gegangen im kaum zu gewinnenden Kampf gegen Dumpingpreise. Für den Wechsel des Transporteurschiebe-Excenters muss die Armwelle gezogen werden, dazu muss vorne alles "ausgeräumt" werden.
Das Handrad lässt sich nur mit einem Abzieher lösen. Achtung: die Madenschrauben vom Handrad weit genug herausschrauben. Der ausgebaute 4,5 mm Transporteurschiebe-Excenter. Bei älteren Modelle muss die vordere Seitenwand (im Bild rechts)innen etwas dünner geschliffen werden, um Platz für die Bewegung der Nadelstangenschwinge zu schaffen.
Später war diese Stelle original im Guss dünner.
Es ist eine Armnähmaschine mit Dreifachtransport und Vertikalgreifer, welcher in der Größe dem Greifer aus der Pfaff 145 entspricht, also auch die kleinere Unterfadenspule mitbringt.
Vertikalgreifer? Hier einiges zum Thema...
Pfaff spricht in der Beschreibung von einem "waagrecht-liegenden" Greifer.
Meiner Meinung nach hat die Konstruktion des Transporteurs einen Vorteil gegenüber der Pfaff 335, weil dieser wirklich eine Geradeaus-Bewegung macht,
währendessen in der Pfaff 335 eine, wenn auch leichte, bogenförmige Bewegung des Transporteurs stattfindet.
Außerdem stützt sich der Transporteur nicht wie bei der 335 konstruktiv bedingt mit seiner Unterseite auf dem Maschinenbett auf.
(nichts gegen die 335, sie ist auch eine feine Maschine)
Die Pfaff 345 gab es auch mit alternierendem Transporteur in der "P"-Ausführung und in sämtlichen Varianten als B, C und bis H3.
Den Transporteur gab es in 8 mm, oder 10 mm Breite, die max. Stichlänge betrug anfangs 4,5 mm, später 6 mm.
Das verwendete Nadelsystem war entweder 134 oder 145-35.
Ich zeige hier zwei Maschinen:
Diese Maschine wird von einem Quick Rotan Servomotor angetrieben, welcher sich problemlos auf 220 V umrüsten ließ.
Später bekam ich noch ein Display, welches die Programmierung der Steuerung wesentlich komfortabler machte. Im Bild die Untersetzung (das Teil mit der Kette) für den Kniehebel, dadurch kann man das Pedal zum Heben des Stoffdrücker-Füßchens ohne jeglichen Kraftaufwand treten. Der Positionierer am Handrad muss immer mit Masse verbunden sein. Folgende Fotos zeigen den Umbau einer Pfaff 345 auf einen modernen EFKA Servomotor, verbunden mit einer Stichlängenerweiterung von 4,5 auf 6 mm, für die Stichlängererweiterung benötigt man lediglich den 6 mm Transporteurschiebe-Excenter:
(wie man am Label und der Gehäuse-Gussform sieht, stammt die Maschine aus den 50er Jahren) Der EFKA-Servomotor, etwas ganz Feines in Industriequalität aus Deutschland. Leider sind Frankl&Kirchner unlängst in Insolvenz gegangen im kaum zu gewinnenden Kampf gegen Dumpingpreise. Für den Wechsel des Transporteurschiebe-Excenters muss die Armwelle gezogen werden, dazu muss vorne alles "ausgeräumt" werden.
Das Handrad lässt sich nur mit einem Abzieher lösen. Achtung: die Madenschrauben vom Handrad weit genug herausschrauben. Der ausgebaute 4,5 mm Transporteurschiebe-Excenter. Bei älteren Modelle muss die vordere Seitenwand (im Bild rechts)innen etwas dünner geschliffen werden, um Platz für die Bewegung der Nadelstangenschwinge zu schaffen.
Später war diese Stelle original im Guss dünner.
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Re: Pfaff 345 Vorstellung
Wird die Wand nicht dünner geschliffen, stößt die Nadelstangenschwinge vorne an!
Wer es nicht weiß, bricht die Enden beim Losschraub-Versuch weg. Deckschieber (Goldstaub) mit Greifer und Spulenkapsel. Stichplatte, leider kaum aufzutreiben... Blick auf die unteren Wellen. Geschafft!
Ein Blick auf den Greifer- und Transporteur-Antrieb:
Diese beiden "Schraubenköpfe" sind gehärtete Gelenkbolzen, welche durch Befestigungsschrauben fixiert werden.Wer es nicht weiß, bricht die Enden beim Losschraub-Versuch weg. Deckschieber (Goldstaub) mit Greifer und Spulenkapsel. Stichplatte, leider kaum aufzutreiben... Blick auf die unteren Wellen. Geschafft!
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Re: Pfaff 345 Vorstellung
Danke für die Einblicke
Der vertikale Greifer beansprucht natürlich konstruktiv mehr Raum im Arm "neudeutsch: Packaging", weshalb die ganze Sache im Durchmesser zwangsläufig größer dimensioniert ist, als vergleichbare Maschinen mit horizontalem Greifer oder Barrelschiffchen.
Der vertikale Greifer beansprucht natürlich konstruktiv mehr Raum im Arm "neudeutsch: Packaging", weshalb die ganze Sache im Durchmesser zwangsläufig größer dimensioniert ist, als vergleichbare Maschinen mit horizontalem Greifer oder Barrelschiffchen.