Junker & Ruh Rhenania...

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emmi
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Re: Junker & Ruh Rhenania...

Beitrag von emmi »

Hallo, kowalski und Ihr anderen Interessierten,

fast ein halbes Jahr ist seit der Vorstellung meiner Rhenania vergangen! Ich komme zurück auf die Fragen vom 15. und 18 März 2024. Letztere habe ich zu flüchtig beantwortet. Auslöser der nochmaligen Überlegungen ist: Die Rhenania hat Gesellschaft bekommen, eine Fidelitas. Sie ist eine fast gleiche Maschine von Junker & Ruh, allerdings mit Tretgestell. In einem neuen Thread werde ich die Fidelitas noch vorstellen.

Nun zu den Fragen:
kowalski hat geschrieben: Do 14. Mär 2024, 23:13 Hallo emmi,
ich kann mir vorstellen, das von dir gezeigte Schiffchen ist eine verbesserte Version, der Standardschiffchen. Der Faden läuft über den Bogen und deshalb gleichmäßiger von der Spule.
Das wäre meine Idee dazu.
Verbesserte Version eines Schiffchens - oder eine Alternative - oder eine ältere Version? Darüber hatte ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht, sondern einfach eine alte Gebrauchsanweisung herausgesucht, um den Einfädelweg bei Schiffchen mit Löcher-Spannung zu betrachten und auf das atypische Schiffchen zu übertragen: Hintere Längswand ohne Aussparung und ohne den Steg? Dann behandele ich das hochklappbare gerundete Teil eben als Steg, umfädele es von unten nach oben und gehe mit dem Faden weiter zur Löcherreihe! Der Erfolg gab mir Recht und kowalskis Idee ebenfalls smile.
kowalski hat geschrieben: Mo 18. Mär 2024, 22:53 Verstehe ich das jetzt richtig - der Faden wird nicht zuerst über den Bogen gezogen, weil dieser eigentlich nur der Griff zum Öffnen des Schiffchens ist?
Mit dieser Frage huh konnte ich gar nichts anfangen, denn ich hatte den Faden - abgerollt von der Unterseite der Spule aus - sehr wohl sofort bzw. zuerst über den Bogen gezogen! Auch sah ich in dem Bogen keinen "Griff“, sondern den zu umfädelnden "Steg" (anstelle des bekannteren geraden Stegs in der hinteren Längswand des Schiffchens). Und im Aufklappen des Bogens sah ich kein "Öffnen“ des Schiffchens, sondern ein Herausklappen der Lochreihe.

Inzwischen hatte Paul (ravemachine) klargestellt und bewiesen, dass die Schiffchenversion mit aufklappbarem Bogen die Urversion ist. Die Bezeichnung "Locheinfädlung mit Deckel" ist verwirrend. Der Bogen ist kein Deckel, allenfalls ähnelt er einem Deckel.

Nach langem Nachdenken möchte ich zusätzlich bemerken, dass ich in der Nachfolgeversion ohne Bogen, stattdessen mit dem geradem Steg, keine Verbesserung der Fadenführung erkenne; eher im Gegenteil. Gibt es in anderer Hinsicht eine Verbesserung? Es könnte sein, dass sich die alte Technik als anfällig erwies (Bruch, Verbiegen, Aushaken). Dann läge eine Verbesserung immerhin in der besseren Stabilität des Schiffchens. Oder auch - das kann ich nicht beurteilen - in einer einfacheren Herstellung.

Grüße, bis bals wieder,
emmi

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